Logistikimmobilien: Spatenstich in Allhaming

Für die Österreichische Post entsteht ein neues modernes Logistikzentrum.

Von links nach rechts: Jutta Enzinger, Bürgermeisterin von Allhaming; DI Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post; Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich und Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann Linz-Land. (Foto: Österreichische Post/Nesvadba)
Von links nach rechts: Jutta Enzinger, Bürgermeisterin von Allhaming; DI Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post; Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich und Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann Linz-Land. (Foto: Österreichische Post/Nesvadba)

In Allhaming in Oberösterreich soll das modernste Logistikzentrum Österreichs entstehen, wie die Österreichische Post am 28. April vermeldet hat. Die Post erweitert der Pressemitteilung zufolge ihr seit 2014 bestehendes Paketzentrum im Bezirk Linz-Land um eine Grundstücksfläche von circa 125.000 Quadratmetern. Laut Angaben werden so über 700 bestehende Arbeitsplätze gesichert, mehr als 200 neue bereits mit Betriebsstart geschaffen. Der Spatenstich für das Projekt erfolgte im Beisein von Jutta Enzinger, Bürgermeisterin von Allhaming, Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich, Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann Linz-Land und Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post.

Grund: Massiv steigende Paketmengen

Die Post investiert laut eigenen Angaben bereits seit Jahren nachhaltig in den Ausbau ihrer Logistikinfrastruktur. Notwendig machen das demnach massiv steigende Paketmengen, die vor allem vom boomenden Online-Handel getrieben werden. Als österreichische Marktführerin in der Paketlogistik hatte die Post im Jahr 2020 insgesamt 166 Millionen Pakete transportiert – über 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch 2021 werde mit einem Mengenzuwachs im zweistelligen Prozentbereich gerechnet.

„Alle Augen der Logistik sind heute auf Allhaming gerichtet. Was hier entsteht ist zukunftsweisend: Das modernste Logistikzentrum Österreichs, das mit einer Sorterleistung von maximal 32.000 Paketen pro Stunde nicht nur eine neue Dimension der Paketverteilung ermöglicht, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit ein Vorzeigeprojekt ist“, so Post-Vorstand Umundum beim Spatenstich.

32.000 Pakete pro Stunde

Auf einer Grundstücksfläche von rund 200.000 Quadratmetern entsteht laut Mitteilung ein knapp 50.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassender Gebäudekomplex, der das Logistikzentrum mit samt Büroflächen und inkludierter Zustellbasis umfassen soll. Da das bestehende Zentrum erweitert wird, können vorhandene Strukturen weiterverwendet und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, so die Angaben. Die Sorterleistung von derzeit maximal 10.500 Paketen werde durch den Einsatz von Quergurtsorter im Endausbau Ende 2022 bis zu 32.000 Pakete pro Stunde betragen. Damit könne die Post die stetig weiter steigenden Paketmengen wesentlich effizienter abwickeln und rascher zu ihren Kunden transportieren.

„Die Erweiterung des Betriebs in Allhaming zum modernsten Logistikzentrum Österreichs bedeutet eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberösterreich. Dadurch werden Arbeitsplätze in der Region nicht nur gesichert, sondern auch zahlreiche neue Jobs geschaffen. Besonders erfreulich ist, dass bei diesem Projekt ein besonderer Fokus auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit gesetzt wird“, betonte Landeshauptmann Stelzer.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der Post sei es zudem ein zentrales Anliegen, so ökologisch wie möglich zu agieren und umfassende Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit umzusetzen. So werde am Dach des Logistikzentrums eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 500 kWp installiert, die nicht nur das Zentrum, sondern auch die am Standort betriebene E-Flotte der Post versorgen soll. Für eine möglichst effiziente und nachhaltige An- und Abreise der Mitarbeiter wird der Pressemeldung zufolge ein betriebliches Mobilitätsmanagement umgesetzt, das Werksbusse, Fahrgemeinschaften, Nutzung von Fahrrädern sowie Stellplätze mit Ladestationen für E‐Autos und E‐Bikes umfasst. Die Grünflächen um das Logistikzentrum werden mit Fokus auf Biodiversität angelegt und umweltfreundlich bewirtschaftet. Am neuen Areal werde darüber hinaus ein Biotop angelegt, Nistkästen aufgehängt sowie Wildbienen angesiedelt.

„Die Post hat ein umfassendes Konzept zum Lärmschutz und zur Verringerung der Lichtemissionen vorgelegt. Zudem befindet sich der Neubau mehr als 700 Meter von der nächsten Ortschaft entfernt und führt dadurch zu keiner unmittelbaren Beeinträchtigung der hier lebenden Menschen. Des Weiteren werden bei den Autobahnauf- und abfahrten Ampeln errichtet, welche die Verkehrssicherheit auf der Marchtrenker Landesstraße erhöhen. Somit haben wir es geschafft, die Interessen der Bürger, der Anrainer und der Bauherrin erfolgreich unter einen Hut zu bringen und freuen uns, auf die zusätzlichen Arbeitsplätze, die dieser Ausbau mit sich bringt“, so Bürgermeisterin Enzinger.