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Logistikimmobilien: Größtes Paketzentrum von Deutsche Post DHL in Aschheim eröffnet

Das erweiterte Paketzentrum von Deutsche Post DHL wird auf eine Sortierleistung von 72.000 Sendungen pro Stunde kommen, wenn die neue Sortieranlage im zweiten Quartal den Betrieb aufgenommen hat.

Die Deutsche Post DHL gab am 20. März den Startschuss für den zweiten Teil des Paketzentrums Aschheim. Dies soll künftig 72.000 Sendungen pro Stunde bearbeiten können. (Bild: Deutsche Post DHL)
Die Deutsche Post DHL gab am 20. März den Startschuss für den zweiten Teil des Paketzentrums Aschheim. Dies soll künftig 72.000 Sendungen pro Stunde bearbeiten können. (Bild: Deutsche Post DHL)
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Gunnar Knüpffer

Die Deutsche Post DHL hat ihr neues Paketzentrum in Aschheim offiziell in Betrieb genommen und damit ihre Kapazitäten im deutschlandweiten DHL-Paketnetz weiter ausgebaut. Gemeinsam gaben der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Dr. Markus Söder, und Nikola Hagleitner, Konzernvorständin Post & Paket Deutschland der Deutsche Post DHL Group, im Beisein des Zweiten Bürgermeisters der Gemeinde Aschheim, Robert Ertl, am 20. März das offizielle Startsignal für den größten Paket-Standort Deutschlands. Das neue Gebäude steht auf einem 67.000 Quadratmeter großen Areal mit gutem Anschluss an das Straßen- und Schienennetz. Mit einer Sortierleistung von bis zu 72.000 Sendungen pro Stunde gehört Aschheim mit seinen beiden Paketzentren damit laut DHL nun bundesweit zu den größten Paketstandorten und zu den leistungsstärksten in Europa. 

„Selten wird etwas so schnell gebaut wie hier“, sagte Söder, der bereits vor weniger als zwei Jahren den Spatenstich vollzogen hatte, zu diesem Anlass. Dies sei eine einzigartige Logistikdrehscheibe, die sich hier entwickelt habe. „Am Ende werden bis zu 700.000 Pakete am Tag verarbeitet werden können“, betonte der Ministerpräsident. Dafür habe das Investitionsvolumen 150 Millionen Euro betragen.

Und Hagleitner ergänzte: „Mit dem neuen Paketzentrum verfügen wir in einem weiterhin wachsenden Paketmarkt über dringend benötigte zusätzliche Sortierkapazitäten zur Versorgung der Menschen im Großraum München sowie in weiten Teilen Oberbayerns. Dabei leisten wir mit innovativer Sortiertechnik und einem ökologisch nachhaltigen Baukonzept einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“

Entwickelt wurde die Sortiertechnik dabei von der DHL Sorting Center GmbH, die die Anlage auch errichtet hat. Das Tochterunternehmen von DHL hatte die Zeichnungen für die Technik erstellt und die einzelnen Unterprojekte ausgeschrieben. Dabei setzte sich die Firma Transnorm bei der Fördertechnik durch, der Sorter kommt von Dematic und die Teleskopförderer lieferte der dänische Hersteller Caljan.

In dem Zentrum werden die Sendungen in der Regel nur zweimal von Mitarbeitern angefasst. Diese legen das Paket auf das erste Band, wo es erfasst wird. Dann bewegt sich das Paket durch die große Sortieranlage, bevor es am Ende wieder ab­geworfen und manuell bewegt wird. Dazwischen läuft alles vollautomatisch.

Die derzeitige Sortierleistung des neuen Paketzentrums umfasst 20.000 Pakete pro Stunde. Mit der Fertigstellung der neuen Sortieranlage im 2. Quartal wird es eine Sortierkapazität von bis zu 40.000 Paketen pro Stunde erreichen.

Neues DHL-Paketzentrum ist über Tunnel an bestehendes angebunden

Die Anbindung an das bestehende Paketzentrum, in dem bis zu 32.000 Sendungen pro Stunde sortiert werden können, erfolgt durch einen Tunnel unter der Klausnerstraße mit gemeinsam genutzter Einfahrt und Parkfläche. Eine derartige Kombination zweier Paketzentren ist laut DHL in Deutschland bislang einzigartig. Die drei größten DHL-Paketzentren stehen derzeit in Obertshausen bei Frankfurt, Bochum und Ludwigsfelde. Sie können jeweils rund 50.000 Sendungen pro Stunde sortieren. Insgesamt betreibt Deutsche Post DHL Group aktuell 38 Paketzentren in Deutschland.

Ihr Unternehmen schaffe nun rund 500 neue tarifgebundene und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für die Region, erläuterte Hagleitner. Aktuell sind am Paketstandort Aschheim rund 600 Mitarbeiter tätig.

Das Paketzentrum wurde laut DHL nach modernen baulichen Standards und in nachhaltiger Weise errichtet. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach trägt dazu bei, dass sich das Paketzentrum mit grünem Strom zum Teil selbst versorgen kann. Die Wärmeversorgung des Paketzentrums erfolgt dabei über klimafreundliche Fernwärme, die durch einen regionalen Energieversorger zur Verfügung gestellt wird. Das Energieversorgungsunternehmen produziert die Wärmeenergie größtenteils aus Geothermie.

Zudem verfügt das Paketzentrum über eine Dachbegrünung. Diese wirkt auch als Wärmedämmung und spart somit Energie im Winter und dient im Sommer als Hitzeschild. Zusätzlich ist die Begrünung schallabsorbierend. Zudem setzt Deutsche Post DHL in der Niederlassung Freising, zu der der Paketstandort Aschheim gehört, erste Gas-Lkw für einen klimaneutralen Transport ein.

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