Logistikdienstleistungen: DHL schraubt Gewinnprognose nach unten
Es sollte die Prozesse vereinfachen und Effizienz und Standardisierung vorantreiben – nun jedoch bremst das Optimierungsprogramm „New Forwarding Environment“ (NFE), das für die Frachtsparte Global Forwarding entwickelt wurde, die Gewinnprognose der Post-Tochter DHL für 2015. Das gab das Unternehmen am 28. Oktober bekannt.
Belastungen in Millionenhöhe
Demnach rechnet der Logistik- und Paketdienstleister durch die Investitionen in NFE für die ersten neun Monate des laufenden Jahres mit einem einmaligen negativen Effekt von 345 Millionen Euro. Die Summe setze sich aus den bislang aktivierten Investitionen in das Programm in Höhe von 308 Millionen Euro sowie aus Rückstellungen in Höhe von 37 Millionen Euro zusammen. Dass die Aufwendungen für die neue Software zur Belastung für den Konzern werden könnten, räumte Frank Appel, Vorstandvorsitzender der Deutsche Post DHL Group, bereits im März 2015 auf einer Pressekonferenz ein. Insgesamt musste der Konzern die Jahresprognose von mehr als fünf Milliarden Euro operativem Gewinn auf 2,4 Milliarden Euro korrigieren.
DHL hält an IT-Optimierung fest
Trotz des Gewinnrückgangs möchte die DHL nach eigenen Aussagen an der Optimierung der eigenen Fracht-IT festhalten und langfristig nicht nur mehr Transparenz in der Lieferkette schaffen, sondern auch die papiergestützte Arbeit reduzieren. Derzeit führt der Logistikdienstleister Gespräche mit mehreren Software-Anbietern, um die Probleme bei der Umsetzung von NFE in den Griff zu bekommen.
Auch andere Bereich betroffen
Neben dem Verlust durch die Implementierung der neuen Frachtsoftware , muss die DHL nach eigenen Angaben weitere 200 Millionen Euro Belastungen für das laufende Jahr in Kauf nehmen. Die Summe lasse sich auf die Neubeurteilung rechtlicher und regulatorischer Sachverhalte in den Unternehmensbereichen Post-E-Commerce-Parcel (PeP), Express und Global Forwarding zurückführen.Wie Appel der Presse bestätigte, werden die mittelfristigen Unternehmensziele und Gewinnprognosen für 2016 und die Strategie 2020 trotz der aktuellen Belastungen beibehalten.
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