Logistik-Weiterbildung: Bremer DAV bekommt neuen Träger

Die DAV (Deutsche Außenhandels- und Verkehrsakademie) wird in die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen integriert, die Bundesvereinigung Logistik gibt die Trägerschaft ab.

Die SRH Hochschulgruppe wird Partner der DAV, hier eine Szene aus dem Lehrbetrieb der DAV. (Foto: DAV)
Die SRH Hochschulgruppe wird Partner der DAV, hier eine Szene aus dem Lehrbetrieb der DAV. (Foto: DAV)
Matthias Pieringer

Die Bremer DAV (Deutsche Außenhandels- und Verkehrsakademie) ist eine neue Partnerschaft mit der SRH-Gruppe eingegangen. Die SRH Hochschule Nordrhein-Westfalen GmbH werde ab dem 1. August 2022 wissenschaftlich und kaufmännisch die Verantwortung für die DAV übernehmen und diese in die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen integrieren, teilte die Bundesvereinigung Logistik (BVL) am 14. Juli als bisheriger Träger mit. Der Campus der DAV in Bremen bleibe bestehen und solle künftig auch für die Entwicklung für die SRH Hochschulen genutzt werden.

Die DAV bildet in Bremen bereits seit 1960 Nachwuchskräfte für die Logistik aus. Im Jahr 2007 übernahm die BVL die Trägerschaft für die DAV.

Der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Thomas Wimmer sagte: „Der Bedarf an hervorragend ausgebildeten Fach- und Führungskräften in der Logistik hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Mit der DAV am BVL Campus in Bremen haben wir die Unternehmen fünfzehn Jahre lang aktiv bei der praxisnahen und zielgerichteten Weiterbildung ihrer Nachwuchskräfte unterstützt. Der Bildungsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren jedoch stark verändert. Als Spezialist ist die DAV als eigenständige Weiterbildungsinstitution zu klein, sie kann nur in einem Hochschulverbund funktionieren.“ Die BVL als Träger habe, so Wimmer, auch nicht die erforderlichen Kompetenzen für die erforderliche Weiterentwicklung. „Wir freuen uns daher sehr, mit der SRH-Gruppe einen Partner gefunden zu haben, der die wichtige Arbeit der DAV fortführen wird. Zudem passt die SRH-Gruppe auch kulturell hervorragend zur DAV.“

Thomas Zink, Studienleiter der DAV, machte deutlich: „Unsere Studierenden haben alle vor ihrer Weiterbildung bei uns eine Ausbildung abgeschlossen und erste Berufserfahrung gesammelt. Während des Studiums verbinden sie Praxis mit Theorie und werden so auf anspruchsvolle Aufgaben in europaweit und global tätigen Unternehmen vorbereitet. Auch Dank unseres hohen Anteils von Lehrenden aus der Praxis spielt neben der fachlichen auch die persönliche Weiterentwicklung unserer Studierenden während ihrer Zeit bei uns eine große Rolle. Viele Unternehmen bilden so ihre jungen Nachwuchskräfte, die Unternehmen und Prozesse kennen, an der DAV zu künftigen Gestaltern und Entscheidungsträgern aus. Die Partnerschaft mit der SRH führt dieses Konzept unter Beibehaltung eines Doppelabschlusses Bachelor of Science und staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in in zwei Jahren im Vollzeit-Studium konsequent und gestärkt fort.“

Durch die Einbindung der DAV in die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen würden nun gemeinsame Lehrveranstaltungen und Forschungsaktivitäten geschaffen, teilte die BVL weiter mit.

Bisher erlangte Prüfungsleistungen blieben bestehen, die Studienzeit verlängere sich nicht. Der Übergang in berufsbegleitende Masterstudiengänge an der SRH sei möglich.

Ideelle Patenschaft der BVL für die DAV

„Die BVL wird eine ideelle Patenschaft für die DAV übernehmen, um die enge Verbundenheit weiterhin zu zeigen. Die Studierenden bleiben weiterhin kostenfrei BVL-Mitglieder, die BVL wird Forschungsleistungen bei der SRH beauftragen“, hieß es.