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Logistik-Trends: Optimierung schlägt Innovation – und Resilienz

Eine optimierte Supply Chain ist Unternehmen in Produktion und Logistik laut dem „Agiplan Produktions- und Logistikreport 2022“ aktuell besonders wichtig.

Dem Agiplan Produktions- und Logistikreport zufolge sehen die meisten Befragten den Schlüssel zu mehr Effizienz nach wie vor in der Digitalisierung. (Symbolbild: Kadmy / Fotolia)
Dem Agiplan Produktions- und Logistikreport zufolge sehen die meisten Befragten den Schlüssel zu mehr Effizienz nach wie vor in der Digitalisierung. (Symbolbild: Kadmy / Fotolia)
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Therese Meitinger

Deutschlands Unternehmen setzen 2022 in Produktion und Logistik auf Digitalisierung, Automatisierung, eine moderne IT ebenso wie auf eine intelligente Supply Chain. Ins Hintertreffen geraten insbesondere die Produkt- und Technologieentwicklung sowie Maßnahmen zu Resilienz. Zu diesem Schluss gelangt der „Agiplan Produktions- und Logistikreport 2022“, für den das Mülheimer Beratungsunternehmen Agiplan Ende 2021 zusammen mit LOGISTIK HEUTE eine Umfrage durchgeführt hat. Der Bericht soll im Februar veröffentlicht werden, erste Vorabergebnisse liegen LOGISTIK HEUTE bereits exklusiv vor.    

An der Befragung haben Agiplan zufolge insgesamt 143 Personen aus verschiedenen Hierarchieebenen teilgenommen, wobei ein Fokus auf leitenden Funktionen liegt. Die Unternehmensgrößen wurden demnach gleichmäßig abgedeckt. Die am häufigsten vertretenen Branchen sind Logistikdienstleister (25), Anlagen- und Maschinenbau (21) und Metall- und Kunststoffverarbeitung (13). Die restlichen Unternehmen stammen aus diversen Branchen.

Digitalisierung als Schüsseltrend

Der Studie zufolge sehen die meisten Befragten den Schlüssel zu mehr Effizienz nach wie vor in der Digitalisierung. Jedoch gewännen in deren Windschatten weitere Trends und Themen an Relevanz, heißt es. Über 80 Prozent der befragten Unternehmen sind laut der Studie unter anderem von Materialengpässen und Auftragsschwankungen betroffen – was dazu führt, dass eine optimierte Supply Chain zu einem der Top-Trends 2022 avanciert. Gestörte Lieferketten zu überprüfen und sie transparenter zu gestalten, stehe dabei ebenso im Fokus wie alternative Lieferantennetzwerke für kritische Teile aufzubauen, so eine Erkenntnis aus der Studie.

Gleichermaßen rücken neben Fachkräftemangel, Produktivitätsverlusten und erreichten Kapazitätsgrenzen die Themen, Modernisierung, Rationalisierung und Automatisierung im Vergleich zu der Vorgängerstudie 2021 noch stärker in den Vordergrund.

Software bei Automatisierung im Fokus

Besonders die Automatisierung ist für viele befragte Unternehmen, vorrangig Großunternehmen, ein relevantes Investitionsfeld, um die Produktivität zu steigern. Sowohl hier als auch bei Digitalisierungsmaßnahmen liege der Fokus mehr auf Software als auf Hardware, so Agiplan. Die steigende Relevanz von Big Data, Cloud Computing und künstlicher Intelligenz (KI) lasse darauf schließen, dass mit Investitionen in moderne Technologien eine Optimierung von Strukturen und Prozessen auf ein neues Level gehoben werden sollen.

Überraschend mit Blick auf die Veränderungen und neuen Herausforderungen, denen Unternehmen unter anderem durch die Coronapandemie, Naturkatastrophen oder Rohstoffmangel gegenüberstehen, sei der vergleichsweise geringe Stellenwert, den das Thema Resilienz bei Deutschlands Unternehmen einnimmt, argumentiert Agiplan. Im Verhältnis zu Maßnahmen im Digitalisierungs- und Automatisierungsbereich ist der übergeordnete Fokus, sich strategisch präventiv im Unternehmen aufzustellen, den Umfrageergebnissen zufolge gering. Am höchsten ist dieser demnach noch bei Unternehmen, die sich bereits auf die nächste Krise vorbereiten. Dabei verlieren es Unternehmen jedoch nicht aus dem Blick, Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen weiter zu verfolgen. Der Großteil der Unternehmen setzt auf einen individuellen Mix aus verschiedenen Sustainable Development Goals der UN.

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