Logistik-IT: Wie Unternehmen Lieferinformationen austauschen
Wie sieht der Austausch von Lieferinformationen im Rahmen des Supply Chain Managements heute aus? Diese Frage hat der IT-Anbieter Remira im Rahmen der Conference Days des HUSS-VERLAGS im April rund 150 Einkäufern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie aus großen Industrie- und Handelskonzernen gestellt. Ein Ergebnis der Umfrage: Während der Datenaustausch noch vor einigen Jahren überwiegend in Papierform oder per Telefon erfolgte, ist heutzutage vor allem die E-Mail (57 Prozent) das bevorzugte Kommunikationsmittel.
Doch auch der elektronische Datenaustausch über EDI-Systeme oder sonstige Portale (37 Prozent) wird der Erhebung zufolge immer wichtiger. Die Systeme sorgten für schnellere Transaktionen, denn sie schafften eine weitgehend automatisierte Kommunikation zwischen Unternehmen, erläutert Remira die Vorteile dieses Ansatzes. Für den Dokumentenaustausch gebe es ein Standardformat, das sowohl Sender als auch Empfänger unabhängig vom eingesetzten ERP-System integrieren könnten. Der Austausch der Daten erfolge zudem fehlerfrei und sei damit wesentlich sicherer als der bei der manuellen Bearbeitung.
Meist sind nicht alle Lieferanten angeschlossen
Auf die Frage, welchen Anteil ihrer Lieferanten sie per EDI an ihre Systeme angebunden haben, antworteten die meisten Befragten, nicht alle Lieferanten seien angeschlossen. Die überwiegende Mehrheit bindet der Umfrage zufolge nur einen geringen Teil seiner Lieferanten an die bestehende EDI-Infrastruktur an. Ein möglicher Grund hierfür: In der anschließenden Diskussion im Rahmen der Conference Days wurde deutlich, dass die Implementierung von EDI sowohl für den Kunden als auch für den Lieferanten mit großem Aufwand verbunden ist.
Die Verknüpfung aller Systeme, die Dokumente erzeugen oder verarbeiten (zum Beispiel ERP-Systeme, Lagerverwaltungssysteme, Produktions- oder Finanzsoftware), ist Remira zufolge komplex. Die Kosten für diese IT-Arbeit könnten schnell explodieren, so der Anbieter. Vor allem kleinere oder mittelständische Lieferanten scheuten diesen Aufwand. Sie seien auf einfachere Lösungen angewiesen, um den Lieferprozess zu digitalisieren. Dies führe dazu, das viele Unternehmen einen großen Teil ihrer Lieferanten nicht an ihr EDI-System anbinden könnten.
Dementsprechend groß ist dem Anbieter zufolge aktuell das Interesse an Möglichkeiten, um die Vorteile von EDI-Systemen zu nutzen und sowohl Lieferanten mit als auch ohne EDI-Infrastruktur einzubinden. Dazu bieten sich laut Remira vor allem Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen an, die sich ohne großen Aufwand implementieren lassen. Genau wie bei einem klassischen EDI-System erfolgt auch hier die Kommunikation über eine gemeinsame über das Internet erreichbare Plattform.
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