Werbung
Werbung

Logistik-IT: Triage-Tool für Versorgungsengpässe im Unternehmen

Das „Critical Part Information System“ von SCT soll bei der Entscheidungsfindung, welcher Kundenauftrag gefertigt wird, helfen.

Der Blick auf kritische Teile ist in vielen Disposystemen durch mehrere Faktoren verschleiert. (Symbolbild: Pering / AdobeStock)
Der Blick auf kritische Teile ist in vielen Disposystemen durch mehrere Faktoren verschleiert. (Symbolbild: Pering / AdobeStock)
Werbung
Werbung
Therese Meitinger

Mit dem „Critical Part Information System“ (kurz CPIS) stellt die Herzogenrather SCT GmbH eine neue Datenanalytik-Funktion für das Dispositionsmanagement-System „DISKOVER“ vor. Es soll Unternehmen laut einer Pressemitteilung vom 26. Juli dabei unterstützen, unter den aktuell oft auftretenden Versorgungsengpässen schneller und besser unternehmenskritische Entscheidungen zur Materialbeschaffung und -fertigung zu treffen.

Es hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Entscheidung sowohl bei Beschaffungsengpässen aufgrund zunehmend volatiler Supply Chains als auch bei fehlenden Kapazitäten zur Fertigung gewisser Teile zu erleichtern. Ziel sei, das verfügbare Material bei gegebenen Engpässen möglichst gewinnbringend für das Unternehmen zu nutzen, heißt es vonseiten des Anbieters. Hierfür müssten die wichtigsten Artikel und deren essenzielle Bedarfsmengen schnell und einfach identifiziert werden können.

„Das Kernproblem bei der Beschaffung von Komponenten ist, dass die reinen Kundenbedarfe auf den unteren Stücklistenebenen der täglichen Disposition nicht mehr zu erkennen sind. Sie werden durch eine Reihe von Faktoren verschleiert, die im Normalbetrieb eine kostengünstige Logistikabwicklung und eine hohe Lieferbereitschaft gewährleisten sollen. Diesen Nebel beseitigt CPIS“, erklärt Andreas Capellmann, Geschäftsführer der SCT GmbH.

Das CPIS-System soll einen unverstellten Blick auf alle realen Kundenaufträge ermöglichen, die von Versorgungsengpässen bei kritischen Komponenten und deren direkten und indirekten Verwendungen betroffen sind. Hierzu führt CPIS nach Anbieterangaben einen Material-Requirements-Planning-Lauf (kurz MPR-Lauf) einzig für die mit diesen kritischen Komponenten verknüpften Kundenaufträgen durch und ermittelt alle hierfür erforderlichen Bedarfe unter den geänderten Randbedingungen. Sicherheitsbestände und Losgrößenrestriktionen lassen sich also optional ausschalten, damit bei den Komponenten der reine Marktbedarf sichtbar wird, ohne Mengen für Sicherheitsbestandsauffüllungen und ohne Zusatzmengen zum Erfüllen von Mindestlosgrößen berücksichtigen zu müssen.

CPIS ist eine neue Funktion des Advanced Planning & Scheduling (APS)-Systems DISKOVER SCO. Es stelle ein weiteres Instrument für die Entscheidungsfindung in kritischen Planungssituationen dar, heißt es. Zu diesen Instrumenten gehöre auch der Service Level Optimizer, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) die richtige Auslegung der Sicherheitsbestände unterstütze.

Werbung
Werbung