Logistik-IT: LogCoop plant neue Kooperationsplattform

Plattformbetreiber Trans.eu hat eine Kooperationsplattform entwickelt, die LogCoop-Mitgliedern helfen soll, Transporte zu organisieren.

Die Netzwerkmitglieder von LogCoop können künftig ihre Fahrzeugkapazitäten untereinander online anbieten und auf bis zu 25.000 Lkw-Ressourcen von Trans.eu zurückgreifen. (Foto: Trans.eu)
Die Netzwerkmitglieder von LogCoop können künftig ihre Fahrzeugkapazitäten untereinander online anbieten und auf bis zu 25.000 Lkw-Ressourcen von Trans.eu zurückgreifen. (Foto: Trans.eu)
Therese Meitinger
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

LogCoop hat den Plattformbetreiber Trans.eu mit der Erstellung einer Kooperationsplattform beauftragt. Diese wurde nach Firmenangaben bereits umgesetzt, aber noch nicht für Mitglieder freigeschaltet. Die Freischaltung soll zeitnah erfolgen. Für das Logistiknetzwerk mit mehr als 200 angeschlossenen Partnern stelle die neue Plattform einen Meilenstein dar, heißt es. Erstmals bestehe damit die Möglichkeit, alle Mitglieder direkt in einer IT-Lösung verbunden und könnten Transportaufträge untereinander vergeben.

Konkret werden die Mitglieder laut einer Pressemitteilung Zugriff auf Fahrzeuge und Ladungen der Kooperationsteilnehmer haben. Um das zu ermöglichen, hat die digitale Plattform für den Landverkehr für LogCoop nach Firmenangaben eine geschlossene Benutzergruppe innerhalb der Logistikplattform eingerichtet, die ausschließlich dem Netzwerk zur Verfügung steht. Anwender der mittelständischen Logistikdienstleister könnten diese Gruppe dann künftig weiter unterteilen und sich darin eigene Bereiche mit häufig eingesetzten Transportpartnern anlegen, so LogCoop.

Feste Verträge und automatische Vergaberegeln

Nach der Freischaltung der Plattform können die LogCoop-Mitglieder laut dem Netzwerk so ihre Frachtvergabe automatisieren und dafür Regeln definieren, die das System automatisiert anwendet. Beispielsweise gehen dann Frachtangebote laut LogCoop zunächst an den Kreis eigener Transportpartner mit Festverträgen. Sollte keiner dieser Geschäftspartner den Auftrag annehmen, wird das Angebot automatisch in der gesamten Gruppe des Netzwerks platziert und anschließend zusätzlich für die rund 25.000 Nutzer der Trans.eu-Plattform freigegeben. Für diese automatische Vergabe können die Unternehmen künftig Festverträge mit stabilen Tarifen hinterlegen sowie zusätzliche Regeln, mit denen der Bieterkreis sukzessive erweitert werden kann.

Zudem sollen die Dienstleister im LogCoop-Netzwerk künftig weitere Servicefunktionen der Logistikplattform Trans.eu nutzen können. Denn sie sollen nach der Freischaltung Zugriff auf die sogenannte Instant-Price-Funktion haben, die einen Preis mit hoher Abschlusswahrscheinlichkeit aus vergangenen Transaktionen ermittelt. Die Mitglieder können dann Preisverhandlungen auch über den plattformeigenen Chat führen. In diesem Messenger werden künftig Nachrichten zwischen Verhandlungspartnern aus unterschiedlichen Ländern automatisch übersetzt, um die Vertragsverhandlungen zu erleichtern. Man profitiere zudem von Visibility- und Statistik-Funktionen, die sowohl Statusupdates der Transporte in Echtzeit als auch Performance-Reports zur Verfügung stellten, hieß es.

LogCoop-Geschäftsführer Marc Possekel zur Zusammenarbeit mit Trans.eu:

„Mit unserer neuen zentralen Plattform erzielen wir Synergien und ganz neue Perspektiven, weil wir unsere Transportressourcen gemeinsam nutzen und effizienter auslasten können. Diese Transparenz ermöglicht es uns, zusätzliche Mehrwerte in einer immer volatileren und digitaleren Zeit anzubieten und weitere Partner von der LogCoop-Idee zu begeistern. Darüber hinaus bieten wir zusammen mit Trans.eu ein weiteres wichtiges Hilfsmittel für unsere Mitglieder, um dem wachsenden Fahrermangel insbesondere im Fernverkehr entgegenzuwirken.“

Auch für Trans.eu stellt die Kooperation nach eigenen Aussagen einen wichtigen Entwicklungsschritt dar. Thomas Gawel, Business Development Director Western Europe bei Trans.eu:

„Als zentrale Plattform bei LogCoop beweisen wir unsere IT-Kompetenz und bestätigen unsere digitale Zukunftsstrategie.“