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Logistik-IT: Dakosy erweitert seine Gefahrgutplattform

Die digitale Lösung INFr8 soll künftig auch die Supply-Chain-Prozesse für die Verkehrsträger See, Straße und Bahn vereinfachen.

Die Lösung INFr8 soll nach dem Luftfrachtbereich künftig auch für den See-, Bahn- und Straßenverkehr eingesetzt werden. (Foto: Fraport)
Die Lösung INFr8 soll nach dem Luftfrachtbereich künftig auch für den See-, Bahn- und Straßenverkehr eingesetzt werden. (Foto: Fraport)
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Sandra Lehmann

Das für die Luftfracht entwickelte Gefahrgutportal „INFr8“ des IT-Anbieters Dakosy, das für den digitalen Austausch von Gefahrgutdaten entlang der Supply Chain genutzt wird, wurde erweitert. Wie das Unternehmen mit Sitz in Hamburg mitteilte, ist ab sofort die automatisierte Erstellung von Gefahrgut-Dokumenten für die Verkehrsträger See (IMO-Erklärung) und Straße (ADR-Begleitdokument) möglich. Zudem werde in diesem Quartal die Schiene (RID-Dokument) integriert.

„Aufgrund der positiven Resonanz im Bereich der Luftfracht und der zunehmenden Nachfrage aus den anderen Transportsektoren haben wir die von uns betriebene Plattform erweitert“, erklärt Dakosy-Prokurist Dirk Gladiator.

Nach heutigem Stand würden Gefahrgut-Begleitdokumente über alle Verkehrsträger überwiegend manuell weitergegeben und an jeder Schnittstelle erneut erfasst. Die Digitalisierungs-Erfahrungen aus der Luftfracht, die zu Vereinfachungen bei den Nutzern geführt hätten, ließen sich auf die Verkehrsträger Straße, Schiene und See übertragen.

Gladiator konkretisiert: „In der Luftfracht erfolgten wiederholte Eingaben beim Versender, dem Spediteur/Gefahrgutdeklaranten sowie der Fluggesellschaft/Handlingagenten.“

Auswertungen zeigen, dass ohne Digitalisierung zehn bis zwölf Prozent der Gefahrgutsendungen nicht wie geplant geflogen werden, 80 Prozent davon aufgrund dokumentarischer Fehler.

„Letztere lassen sich durch die Digitalisierung des papierbasierten Prozesses zum großen Teil vermeiden“, bestätigt Gladiator.

Über die Plattform würden die umfangreichen Gefahrguterklärungen komplett elektronisch zwischen den Transportbeteiligten ausgetauscht. Zu den wichtigsten Merkmalen gehört laut Dakosy die Integration der verschiedenen Gefahrgutdatenbanken IATA, IMDG, ADR sowie RID.

„Durch die Eingabe der UN-Nummer werden die dazugehörigen Gefahrgutdaten validiert. Bei Restriktionen und Beschränkungen kann so frühzeitig eingegriffen werden“, sagt Gladiator.

Weiter ist in INFr8 die Erstellung und Bearbeitung von Versandetiketten integriert und automatisiert, heißt es vonseiten des Anbieters. Diese Funktion ist laut Gladiator wichtig, da der Druck von fehlerhaften Versandetiketten in der Praxis hohe Kosten verursacht und neben Dokumentationsfehlern einer der Hauptgründe für das Stehenbleiben von Sendungen ist. Zu den Features gehörten außerdem Warnmeldungen, eine Dokumenten-Cloud sowie individuelle Statistiken. Anwender könnten unabhängig von ihren technischen Möglichkeiten integriert werden. Zugangsmöglichkeiten bestehen nach Anbieter-Angaben sowohl über EDI-Schnittstellen als auch über eine Web-Anwendung. Außerdem gibt es eine mobile App für Benachrichtigungen bei Störungen.

Etliche Kunden aus dem Luftfrachtbereich

Gestartet ist die Gefahrgutplattform INFr8 am Frankfurter Flughafen. Mittlerweile wird sie Dakosy zufolge von Vertretern der gesamten Luftfracht Transportkette genutzt. Hierzu zählen unter anderem die Fluggesellschaft Lufthansa Cargo, der Handlingsagent LUG, die Versender Siemens Healthineers und die Merck Group sowie die Spediteure DB Schenker und die Geis-Gruppe.

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