Logistik-Infrastruktur: Black Forest Terminal muss Zwangspause einlegen
Das Black Forest Terminal (BFT) im Horber Industriegebiet Heiligenfeld hat eine „Zwangspause“ einzulegen. Dies habe die DB Netz AG den Betreibern der Drehscheibe für den kombinierten Güterverkehr mitgeteilt, meldete das BFT kürzlich. Als Grund für die Abkopplung vom Schienennetz wurde die Vielzahl zeitgleicher Baustellen rund um die Gäubahn genannt.
„Da sich das Terminal nach der Eröffnung im Januar momentan noch in der Startphase befindet, trifft uns diese Entscheidung schon sehr hart“, kommentierte Geschäftsführer Richard Lagger die Nachricht der DB Netz AG, die ihn erst vor wenigen Tagen erreicht habe. Dies sei umso bedauerlicher, da die Auslastungskurve bereits deutlich nach oben zeige.
Keine trägfähige Umleitungsmöglichkeit
Doch entgegen bisheriger Annahme ließ sich wegen der komplexen Bausituation für die Übergangszeit bis Anfang September „leider keine tragfähige Umleitungsmöglichkeit für den Bahnverkehr“ finden, so Lagger. „Gleichwohl haben wir im Interesse der bereits bestehenden Kundschaft alles versucht, um eine solche Pause zu umgehen.“
Doch es gibt laut BFT auch eine gute Nachricht zur Zukunft des Terminals: Die DB Netz AG habe den Betreibern versichert, „dass es trotz weiterer Arbeiten am Schienennetz nach der angekündigten ersten Bauphase definitiv ab Spätsommer ‚grünes Licht‘ für den Weiterbetrieb des Terminals geben wird und dann die Containerzüge ab Horb bis nach Hamburg wieder freie Fahrt haben.“
„Ab September wieder voll anpacken“
Das BFT werde die Zeit bis dahin für einen „gut getakteten Restart“ nutzen, kündigt Lagger an. Deshalb bittet er die verladende Wirtschaft um Verständnis für die vorübergehende Situation, die nicht vorhersehbar gewesen sei, und dass sie auch künftig dem BFT-Team den Rücken stärke, „damit wir ab September wieder voll anpacken können.“
Der eigentliche Grund für die derzeitige Situation habe jedoch nicht das BFT zu verantworten, sondern sei auf die langfristige Planung der DB Netz AG zurückzuführen, die das neue Terminal noch nicht im vollen Umfang berücksichtigen konnte, hieß es weiter. Denn die starke Beanspruchung des Schienenverkehrs habe man bei der ursprünglichen Baustellenplanung noch nicht vorhersehen können, weshalb man Bedarfstrassen für Umleitungsverkehre nicht rechtzeitig habe priorisieren können. Das Horber Terminal habe man zwar im Blick gehabt, aber immer die Hoffnung gehegt, dass eine Alternativlösung gefunden werden kann.
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