Logistikimmobilien: Würth realisiert Hochregallager mit 50 Meter Höhe in Bad Mergentheim

Würth Industrie Service investiert 30 Millionen Euro in die Erweiterung des Logistikstandortes in Bad Mergentheim. Dort errichtet der C-Teile-Partner ein voll automatisiertes Hochregallager mit über 59.000 Palettenstellplätzen.

Nina Warken, Bundestagsabgeordnete CDU/CSU, Christoph Schauder, Landrat Main-Tauber-Kreis, Manuela Zahn, 1. Bürgermeisterstellvertreterin von Bad Mergentheim, Marcel Stephan, Wirtschaftsförderung von Bad Mergentheim, beteiligte Planer und Ingenieure sowie die Geschäftsleitung von Würth Industrie Service feierten den Spatenstich für die Erweiterung des Logistikzentrums von Würth. (Bild: Würth Industrie Service GmbH & Co)
Nina Warken, Bundestagsabgeordnete CDU/CSU, Christoph Schauder, Landrat Main-Tauber-Kreis, Manuela Zahn, 1. Bürgermeisterstellvertreterin von Bad Mergentheim, Marcel Stephan, Wirtschaftsförderung von Bad Mergentheim, beteiligte Planer und Ingenieure sowie die Geschäftsleitung von Würth Industrie Service feierten den Spatenstich für die Erweiterung des Logistikzentrums von Würth. (Bild: Würth Industrie Service GmbH & Co)
Gunnar Knüpffer

Mit dem offiziellen Spatenstich am 4. August 2022 fiel der symbolische Startschuss für die Erweiterung des Logistikzentrums der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG in Bad Mergentheim. Rund 30 geladene Gäste, unter ihnen Nina Warken, Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU, feierten den Meilenstein des Unternehmens. Die Inbetriebnahme ist für April 2024 geplant, hieß es in einer Presseaussendung von Würth vom 5. August.

Hochregalkapazität am Standort steigt auf 235.000 Palettenlagerplätze

Das Investitionsvolumen für die Erweiterung des Logistikstandortes in Bad Mergentheim beläuft sich auf über 30 Millionen Euro. Das geplante voll automatisierte Hochregallager wird eine Höhe von 50 Metern, einer Breite von 34 Metern und einer Länge von 121 Metern haben. Die modulare Ausbaustufe umfasst in Summe sechs Gassen mit Regalbediengeräten zur automatischen Ein- und Auslagerung der Paletten. Durch die doppeltiefe Ausführung der äußeren Gassen konnte laut Würth neben der Statik auch die Lagerdichte optimiert werden – und das bei einem gleichzeitig deutlich geringeren Flächenbedarf. 

Auf einer Grundfläche von über 4.000 Quadratmetern bietet das Hochregallager künftig über 59.000 zusätzliche Palettenstellplätze. Damit erhöht sich die Hochregalkapazität am Standort Bad Mergentheim um circa 33 Prozent auf insgesamt 235.000 Palettenlagerplätze.

In der Kommissionierung werden selbstlernende Roboter eingesetzt 

Mithilfe der direkten Integration der Hochregalerweiterung in die Bestandsanlage erweitert das Unternehmen seine verbundene Logistikkapazität und setzt damit seine Automatisierungsstrategie um. Durch den Einsatz von Technologien wie Kameraprüfsystemen, autonom fahrenden Behältershuttles und selbstlernenden Robotern in Kommissionierung und Palettierung will der C-Teile-Partner seinen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad innerhalb der Logistik kontinuierlich steigern.

Neben der erhöhten Logistikproduktivität haben die eingesetzten Systeme die Aufgabe, die physische Belastung der Mitarbeitenden zu reduzieren und die Arbeitsplatzergonomie zu verbessern. Durch die Umsetzung der Ware-zu-Person Kommissionierung erfolgt die Bereitstellung der zu kommissionierenden Artikel laut Würth dynamisch und automatisiert direkt am Arbeitsplatz. Die 44 Meter hohen Regalbediengeräte seien durch ihre einsäulige Bauart platzsparend und könnten mit ihren jeweils zwei Lastaufnahmemitteln bis zu 600 Palettenbewegungen pro Stunde ausführen. Der Energiebedarf der Regalbediengeräte wird mittels Energierückgewinnung verringert.

„Unsere Herausforderung ist es, den Standort und die Logistik durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bekannter Technologien und die Integration neuer Ansätze zu verbessern. Wir steigern dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Würth Industrie Service und erweitern durch neue Dienstleistungsangebote den Kundennutzen“, sagte Helmut Eisenkolb, Geschäftsleitung Logistik der Würth Industrie Service.

Ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie der Würth Industrie Service sei die kontinuierliche Ausweitung der Fotovoltaikanlagen, welche heute bereits mit einer Leistung von 900 kWp und einer Ertragsprognose von 800.000 kWh zur Energieautarkie beitragen, teilte das Unternehmen mit. Die Diskussionen mit den Fachingenieuren laufen, die Fotovoltaikanlage auf der Südfassade des neuen Hochregallagers zu erweitern.