Logistikimmobilien: Edeka Südbayern investiert 140 Millionen Euro in Landsberg am Lech

Edeka Südbayern erweitert sein Logistikdrehkreuz in Landsberg und baut erstmals eine autarke Getränkelogistik auf. Dabei kommt Robotertechnologie sowie ein modernes Hochregallager zum Einsatz.

Edeka Südbayern hat den Spatenstich für die Erweiterung seines Logistikzentrums in Landsberg am Lech begangen. (Bild: Edeka Südbayern)
Edeka Südbayern hat den Spatenstich für die Erweiterung seines Logistikzentrums in Landsberg am Lech begangen. (Bild: Edeka Südbayern)
Gunnar Knüpffer

Edeka Südbayern investiert in den kommenden Jahren insgesamt 140 Millionen Euro in sein Logistikdrehkreuz in Landsberg am Lech. Vor Ort entsteht ein modernes Zentrum für Getränkelogistik und mit ihm werden in der Region 300 Arbeitsplätze für Fachkräfte geschaffen, heißt es in einer Mitteilung von Edeka vom 26. Juli.

Zu den Gästen beim traditionellen Spatenstich im Gewerbe- und Industriepark „Frauenwald“ zählten neben weiteren Vertretern der Stadt und des Landkreises auch Landsbergs Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl. Der Startschuss für die Hochbauphase wird voraussichtlich bis Ende des Jahres fallen.

Bereits ab Mitte 2023 soll die Montage des technologischen Innenlebens beginnen. Geplant ist, mit der neuartigen Getränkelogistik im Verlauf des Jahres 2025 ans Netz zu gehen.

„Wir werden hier in Landsberg am Lech neue technologische Maßstäbe setzen“, sagte Claus Hollinger, Vorstand von Edeka Südbayern, „hochentwickelte Robotertechnologie, kombiniert mit einem modernen Hochregallager.“

Die zur Inbetriebnahme vorgesehene Technik gebe es deutschlandweit in dieser Form für die Getränkelogistik bisher noch nicht.

„Landsberg am Lech ist und bleibt das Herzstück unserer Lebensmittellogistik“, meinte Hollinger.

Angesichts der sich derzeit eintrübenden ökonomischen Prognosen sei dies ein konkretes Konjunktur- und Strukturprogramm für den Landkreis und den Wirtschaftsstandort Bayern.

Nach Tengelmann-Integration benötigt Edeka weitere Logistik-Kapazität

Mittelfristig werden in dem neuen Komplex etwa 1.000 Beschäftigte tätig sein – darunter Fachkräfte zum Bedienen der Anlagen, Mitarbeiter im Verwaltungsbereich sowie Kraftfahrer. „Etwa 45 Prozent unserer aktuell rund 640 Mitarbeiter im Logistikzentrum stammen schon heute aus dem Landkreis Landsberg am Lech“, berichtete Hollinger.

Als das Drehkreuz von Edeka in Landsberg 2014 erstmals unter Volllast lief, wurde noch ein Jahresumsatz von 600 Millionen Euro erzielt. Ende 2021 lag das Umsatzvolumen bereits bei 1,15 Milliarden Euro.

„Nach der erfolgreichen Integration von über 170 ehemaligen Tengelmann-Märkten in unser Vertriebsnetz benötigen wir nun zusätzliche und vor allem immer effizientere Logistik-Kapazitäten“, erläuterte Hollinger.

Mit dem anstehenden Neubau legt Edeka Südbayern auch die Basis für seine erste autarke Getränkelogistik. Diese soll es dem Lebensmittelhändler erlauben, enger als bisher mit regionalen Brauereien und Brunnen zusammenzuarbeiten und so deren Sortimente stetig auszubauen.

„Wir entscheiden mit Blick auf die Wünsche der Verbraucher selbst, welche Partnerschaften wir im Getränkesegment intensivieren, werden das Sortiment deutlich erweitern und stärken so den heimischen Wirtschaftskreislauf“, meinte Hollinger.