Logistikimmobilien: CargoLine baut Hauptumschlaglager in Niederaula

CargoLine vereinigt seinen Zentral- und Europa-Hub in einem Neubau in Osthessen. Die Stückgutkooperation investiert dabei einen zweistelligen Millionenbetrag.

CargoLine errichtet in Niederaula einen eigenen Zentral- und Europa-Hub. (Bild: CargoLine)
CargoLine errichtet in Niederaula einen eigenen Zentral- und Europa-Hub. (Bild: CargoLine)
Gunnar Knüpffer

Die Stückgutkooperation CargoLine realisiert ein eigenes Hauptumschlaglager (Hub) im osthessischen Niederaula. Der rund 10.800 Quadratmeter große Neubau mit 126 Toren werde die bislang baulich getrennten Zentral- und Europa-Hubs der Kooperation ablösen, die der CargoLine-Gesellschafter John Spedition in Eichenzell bei Fulda betreibt, heißt es in einer Presseaussendung der Kooperation für internationale Stückgutverkehre vom 8. August. Die Grundsteinlegung auf dem zwischen den Autobahnen 4, 5 und 7 gelegenen neuen Areal erfolgte im Oktober 2021, die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2023 geplant.

„Diese strategisch zukunftsweisende Entscheidung ist uns einen zweistelligen Millionenbetrag wert“, sagte Jörn Peter Struck, Vorsitzender der CargoLine-Geschäftsführung „Sie geht einher mit unserem Ziel, durch Hinzunahme weiterer Partner das Netzwerk abzurunden und über unser Tochterunternehmen Cargo Digital World (CDW) neue digitale Geschäftsmodelle in Form von Start-ups zu entwickeln.“

Letztere sollen den Logistikmarkt von Teil- und Komplettladungen über Seefracht bis hin zu Kontraktlogistik bereichern und für zusätzliches Sendungswachstum sorgen.

Die neue Anlage wird Zentral- und Europahub in einem Gebäude vereinen.

„Damit lassen sich Hallen- und Hauptlaufprozesse optimieren und frühere Ankunftszeiten der Lkw in den Partnerdepots erzielen“, erläuterte Uwe Heinbach, Projektleiter Hub.

Der Experte für die Organisation von Hauptumschlaglagern verstärkt seit Jahresanfang die Operative der Stückgutkooperation.

Auch John Spedition soll von dem Umzug profitieren: Sie erhält in Eichenzell Platz für eigenes Wachstum. Die Nähe des zukünftigen Hauptumschlaglagers zum heutigen soll es vielen Mitarbeitern ermöglichen, ihre bisherige Tätigkeit am neuen Hub-Standort fortzuführen. John Spedition war 1993 Gründungsgesellschafter von CargoLine, seit 1996 betreibt die Firma den Zentralhub.

Die Anlage wird gemäß der gegenwärtigen Planung das Niveau „Effizienzgebäude 40 EE“ erreichen und damit eine deutliche Unterschreitung der gesetzlichen energetischen Anforderungen. Dies liegt laut CargoLine vor allem am hohen Anteil emissionsfreier Erneuerbarer Energien wie Umweltwärme. Diese sollen beispielsweise mindestens 74 Prozent des Gesamtenergiebedarfs decken, der für die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes erforderlich ist. Im Vergleich zu einem Standardgebäude bedeutet dies eine Einsparung von 5.448 Kilogramm COpro Jahr.