Unter dem Motto „Logimat 2024 – experience the flow“ präsentiert Siemens auf der diesjährigen LogiMAT (19. bis 21. März in Stuttgart) sein Automatisierungs- und Digitalisierungsportfolio für die Intralogistikbranche. Steigende Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie Arbeitskräftemangel und Cybersicherheitsbedrohungen erforderten eine effiziente und adaptive Materialflusstechnologie, argumentiert der Anbieter. IoT-fähige Hardware und Software aus dem Siemens „Xcelerator“-Portfolio sollen den gesamten Lagerbetrieb abdecken, einschließlich Wareneingang, Transport, Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versand. Durch die Nutzung von Digitalisierung, Automatisierung und innovativen Technologien wie dem digitalen Zwilling hat sich Siemens auf die Fahnen geschrieben, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Intralogistikbranche zu verbessern
Flexible Intralogistikprozessen mit neuen Funktionen für AMRs
Siemens wird nach Firmenangaben auf dem Messestand eine vollständig automatisierte Autonomous-Mobile-Robot-Anwendung (AMR) demonstrieren, die durch den „Simove“ Systembaukasten realisiert wurde und eine umfassende Integration über alle Ebenen hinweg aufweist. Mit Simove biete man eine Systemplattform speziell für fahrerlose Transportsysteme, den Automated-Guided-Vehicles (AGVs), und AMRs an, so Siemens. Die Plattform beinhaltet demnach modulare Softwarekomponenten und Bibliotheken zur Leitsteuerung, Navigation und generellen Automatisierung und beruht auf standardisierten Automatisierungs- und Antriebskomponenten. Der Simove Systembaukasten für AGV- und AMR-Applikationen soll eine präzise Gestaltung von Anwendungen ermöglichen, die individuellen Anforderungen gerecht wird. Zudem wird ein realer AMR mit Roboterarm, der Greifaufgaben ausführt, gezeigt. Zur schnellen Prozesskontrolle und genauen Bestandserfassung kommt ein voll integriertes Siwarex Wägesystem für „Simatic ET 200SP“ zum Einsatz.
Im Fokus steht in Stuttgart ebenfalls die autonome Load-Carrier-Handling-Technologie. Das KI-basierte Software-System ermöglicht nach Unternehmensangaben AGVs und AMRs die visuelle Erkennung, autonome Annäherung und automatische Aufnahme von Lastträgern in veränderlichen und dynamischen Umgebungen. Autonome Load-Carrier-Handling-Lösungen werden beispielsweise für Gabelstapler-Applikationen angewendet. Durch ihren flexiblen Einsatz könnten Kosten, Engineering- und Zeitaufwand erheblich reduziert werden, heißt es. Für das Thema Safety präsentiert Siemens den Softwareprototyp „Safevelo“ für AMRs. Damit lässt sich dem Anbieter zufolge die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs fehlersicher überwachen, wodurch die Schutzfelder von Sicherheits-Laserscannern dynamisch umgeschaltet werden können. Safevelo ist Kinematik-unabhängig und benötigt keine zusätzlichen Safety-, oder Inkrementalgeber, um die Bewegungsrichtung eines AMRs zu bestimmen.
Neue Features für KI-Vision-Software
Um Robotersysteme zu befähigen, beliebige Artikel verlässlich zu kommissionieren und zu packen, müssen sie in der Lage sein, mit ihrer Umwelt zu interagieren und sich adaptiv auf veränderte Situationen im Prozess einzustellen. Die „Simatic Robot Pick AI“ ist Siemens zufolge eine vortrainierte KI-Vision-Software für das verlässliche Robotergreifen von zuvor nicht-bekannten Artikeln, sogenanntes modell-freies Greifen, in anspruchsvollen Pick-by-Roboter-Anwendungen mit hohem Artikelspektrum. Das Vorab-Eintrainieren des Roboters durch den Anwender sei nicht mehr notwendig, so der Anbieter. Der vortrainierte Deep-Learning-Algorithmus verarbeitet in Millisekunden ein neues 3D-Kamerabild und ermittelt robuste 3D-Posen zur kollisionsfreien Entnahme der Artikel – unabhängig von deren Form und Größe.
Zwei neue Features will Siemens auf der Logimat zeigen: Zum einen „Simatic Robot Pick Pro“ in der Beta-Version. Die Lösung unterstütz das orientierte Greifen beliebiger Artikel mithilfe von Multi-Sauggreifern, womit große, schwere und komplexe Artikel in Anwendungsfällen wie Bin-Picking, Entpalettieren oder Sorter-Induction bewältigt werden können. Zum anderen die Simatic Robot-Pack-AI-Fähigkeit, welche geeignete Platzier-Posen für beliebige, nicht-bekannte Artikel am Roboterarm ermittelt. Dadurch soll das Volumen in einem Zielbehälter, beispielsweise einer Versandkiste, bestmöglich ausgenutzt werdeb.
Halle 3, Stand 3D11
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