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LogiMAT-Fachforum: Der Unterschied zwischen automatischen und autonomen Transportfahrzeugen

Dr. Günter Ullrich, Leiter des VDI-Fachausschusses FTS, präsentierte auf der LogiMAT 2022 einen Leitfaden, mit dessen Hilfe sich automatische und autonome Funktionen von Transportfahrzeugen unterscheiden lassen.

Dr. Günter Ullrich, Leiter des VDI-Fachausschusses FTS, erläuterte zusammen mit Thomas Albrecht, Fraunhofer IML, und Karl Rapp, DS Automotion, die Unterschiede zwischen automatischen und autonomen Transportfahrzeugen. (Bild: Knüpffer)
Dr. Günter Ullrich, Leiter des VDI-Fachausschusses FTS, erläuterte zusammen mit Thomas Albrecht, Fraunhofer IML, und Karl Rapp, DS Automotion, die Unterschiede zwischen automatischen und autonomen Transportfahrzeugen. (Bild: Knüpffer)
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Gunnar Knüpffer

Wie sich automatische von autonomen Transportfahrzeugen unterscheiden und welche Fahrzeugeigenschaften Anwender wirklich benötigen, hat der VDI-Fachausschuss FTS untersucht. Der Leiter des Fachausschusses, Dr. Günter Ullrich, stellte dazu im Fachforum „Wie autonome Funktionen beim FTS/AMR punkten“ am 1. Juni auf der LogiMAT 2022 in Stuttgart einen Leitfaden vor. Dieser zeigt, was autonome Funktionen sind: Demnach gehören eine Ortung, eine Spurführung, ein Batteriemanagement und ein Lasthandling eines fahrerlosen Transportsystems nicht dazu.

Für Autonomie werden mehr Informationen benötigt, mehr Sensoren sowie eine Objektklassifizierung, so dass das Fahrzeug autonome Entscheidungen treffen kann. So ist die autonome Hindernisumfahrung eine klassische Eigenschaft dieser Kategorie von Fahrzeugen. Das Gefährt entscheidet dabei selbständig über den Weg und es muss sichergestellt sein, dass nichts passiert. Dafür eignen sich laut Thomas Albrecht, Leiter Fahrerlose Transportsysteme, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, vor allem 3D-Sensoren. Eine weitere Fähigkeit eines autonomen Fahrzeugs ist das situationsbedingte Verhalten im Mischbetrieb.

Der Fachausschuss entwickelte zudem einen Autonomie-Index und einen Anforderungserfüllungsindex. Damit konnten die Fachleute zeigen, dass zum Bespiel beim Einsatz eines FTS an einer Montagelinie von DS Automotion für Auto-Batterien nur ein Autonomie-Index von 30 Prozent nötig ist, um einen Wert von 83 Prozent beim Anforderungserfüllungsindex zu erzielen.

„Zuviel Autonomie bringt nicht unbedingt Vorteile“, erläuterte Karl Rapp, Leiter Vertrieb und Marketing von DS Automotion. „Denn Autonomie bedeutet, dass das Verhalten des Fahrzeugs nicht mehr vorhersagbar ist“, ergänzte Ullrich.

Auf diese Weise könne es zum Chaos kommen. Deshalb müsse man sich auf die tatsächlichen Anforderungen des Anwenders konzentrieren.

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