Im Rahmen des LogiMAT.digital Summer Summit sind am Abend des 22. Juni in Stuttgart die „BESTES PRODUKT“-Preise 2021 verliehen worden. In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ ging die Auszeichnung an die Grenzebach Maschinenbau GmbH für das omnidirektionale Unterfahr-FTF für den autonomen Teiletransport mit dem Produktnamen „OL1200S“. In der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“ erhielt die Inotec Barcode Security GmbH für das „inotec RFID Inmould Label“ den Award. Und in der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ durfte sich die Knapp AG mit ihrem Montagearbeitsplatz „ivii.smartdesk“ über den „BESTES PRODUKT“-Preis freuen.
Aus mehr als 100 Bewerbungen gewählt
Eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten, in der auch LOGISTIK HEUTE vertreten ist, hatte aus mehr als 100 Bewerbungen drei Preisträger gewählt. Wie der LogiMAT.digital-Veranstalter EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH mitteilte, erfüllen die Gewinner „in herausragender Weise die Wettbewerbsbedingungen: Produktivitätssteigerung, Kostenersparnis und Rationalisierung in der Logistik.“ Die drei Preise wurden auf dem LogiMAT.digital Summer Summit vor laufender Kamera den Siegern überreicht. Das Branchenevent, das auf dem Stuttgarter Messegelände über die Bühne ging, wurde zeitgleich online ausgestrahlt.
In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Robert Schulz, Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart, neben den Preisträgern auch alle Bewerber, die sich in diesem Jahr trotz fehlender Präsenzveranstaltung um den Preis beworben haben und betonte die Innovationskraft der Branche.
Die „BESTES PRODUKT“-Sieger 2021 im Überblick
- Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“: Grenzebach Maschinenbau GmbH für das omnidirektionale Unterfahr-FTF für den autonomen Teiletransport mit dem Produktnamen OL1200S
Das OL1200S schafft die Verbindung zwischen omnidirektionaler Fahrweise und autonomer Warenträgerfindung bei gleichzeitiger 360°-Fahrbereichsüberwachung. Die hohe Manövrierfähigkeit in Kombination mit der Warenträgerfindung macht es möglich, auch verschobene Warenträger auf wenig Raum autonom aufzunehmen. Dafür sind keine zusätzliche Sensorik im Fahrzeug sowie Einrichtungen am Behälter notwendig. Bahnhöfe und Übergabestationen entfallen komplett. Anwender sollen von der Platzersparnis, geringen Investitionskosten und einer schnellen Inbetriebnahme profitieren. Anpassungen an bestehende Anlagen sind den Angaben zufolge schnell und unkompliziert möglich.
In Kombination mit der zusätzlichen, dreidimensionalen Fahrbereichsüberwachung erkennt das OL1200S zusätzlich Hindernisse im Fahrweg, abhängig von Geschwindigkeit, allen Fahrtrichtungen und Beladung. Anwender vermeiden dadurch Transportschäden. Gespeicherte schematisierte Bilddaten ermöglichen eine Störanalyse und zielgerichtete Ablaufoptimierung. Mit diesem Gesamtpaket an Leistungen mache das OL1200S den autonomen Teiletransport und insbesondere den Transport langer Warenträger besonders effizient, hieß es.
- Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“: Inotec Barcode Security GmbH für das RFID Inmould Label
Mit dem inotec RFID Inmould Label ist eine permanente Kennzeichnung von Kunststoffpaletten, Behältern und Trays möglich wie der neuen GS1-Smart-Box. Die Inmould Labels sind den Angaben zufolge resistent gegenüber Abnutzung, UV-Licht, Reinigungsprodukten, schwachen Säuren und anderen Chemikalien. Außerdem seien sie unablösbar dauerhaft mit dem Behälter verbunden und absolut hygienisch. „Damit erfüllen sie auch die hohen Hygieneanforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie und sind industrieweit für die Fleischbehälterkennzeichnung GS1-zertifiziert. Das einschichtige Etikett mit integriertem Barcode, der gedruckten RFID-Antenne sowie dem montierten RFID-Chip, wird im Spritzgussverfahren untrennbar mit dem Ladungsträger verbunden. So wird der RFID-Tag ein integraler Bestandteil des Ladungsträgers und damit manipulationssicher.“
- Kategorie „Software, Kommunikation, IT“: Knapp AG für den Montagearbeitsplatz ivii.smartdesk
Beim ivii.smartdesk handelt es sich um einen Montagearbeitsplatz, der mit einem Bilderkennungs- und Bildverarbeitungssystem ausgestattet ist. Somit seien die Montagearbeiten zu 100 Prozent softwaregestützt. Das Echtzeit-Feedback-System des ivii.smartdesk überwacht jeden Arbeitsschritt, was eine Null-Fehler-Strategie und durchgängige Rückverfolgbarkeit im Montageprozess – beispielsweise in der Produktion – ermöglichen soll.
„Dabei erfasst das Bilderkennungs- und Bildverarbeitungssystem alle Komponenten, die für die Montage benötigt werden. Jeder Arbeitsschritt wird überprüft und validiert. Der nächste Arbeitsschritt kann erst folgen, wenn der vorangegangene vom Bildverarbeitungssystem als ‚in Ordnung‘ anerkannt wurde. So ist sichergestellt, dass alle Komponenten in der richtigen Reihenfolge und Qualität assembliert sind. Der Mitarbeiter erhält dank des Echtzeit-Feedback-Systems sofort Rückmeldung über die Qualität seiner Ausführung. Ein spielerischer Ansatz der Arbeitsschritte – die Gamification – ist motivierend für die Mitarbeiter und trägt zu einer lernenden Organisation und zur hohen Mitarbeiterzufriedenheit bei“, hieß es. Der ivii.smartdesk könne auch im Wareneingang eingesetzt werden, um mit seiner Hilfe zu überprüfen, ob alle Waren in entsprechender Menge und Qualität angeliefert wurden.
Der Preis „BESTES PRODUKT“ wurde vor 17 Jahren vom Veranstalter der LogiMAT initiiert, um die Spitzenleistungen der Aussteller, von denen viele aus dem Mittelstand kommen, zu würdigen.Der Fachjury für den Preis „BESTES PRODUKT“ gehören an:
- Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner, Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik, Technische Universität München (Vorsitz)
- Jan Kaulfuhs-Berger, Chefredakteur Fachzeitschrift Technische Logistik – Hebezeuge Fördermittel
- Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen, Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des VVL e.V.
- Matthias Pieringer, Chefredakteur Fachzeitschrift LOGISTIK HEUTE
- Prof. Dr.-Ing. Wolf-Michael Scheid, VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI-GPL)
- Tobias Schweikl, Chefredakteur Fachzeitschrift LOGISTRA
Lagerhallen, Logistikimmobilien , KEP-Dienste , Container, Paletten , Intralogistik & Supply Chain Management (SCM) , Verpackung & Verladung , Versand, Umschlag & Lieferung , Luftfrachtverkehr , Gabelstapler , Fahrerlose Transportsysteme (FTS) , Fashion Logistics , Fördertechnik , Lagertechnik , E-Commerce , Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) , LogiMAT , Logistik- bzw. Transport-Dienstleistungen , Industrie 4.0 , Neubau (Logistikzentrum) , Digitalisierung & Vernetzung , Logistik-IT , Logistik-Studium , Transport- und Logistik-Dienstleistungen , Kommissionierung