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Lieferkettengesetz: Entwicklungsministerin Schulze besucht Textilfabriken in Pakistan

(dpa) Das deutsche Lieferkettengesetz soll Arbeiterschutz bei Zulieferern aus dem Ausland garantieren. Entwicklungsministerin Svenja Schulze macht sich in Pakistan ein Bild von der Einhaltung des Gesetzes.

Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, spricht am 12. Juni im Bundestag. (Foto: Hannes P. Albert/dpa)
Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, spricht am 12. Juni im Bundestag. (Foto: Hannes P. Albert/dpa)
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Therese Meitinger

Entwicklungsministerin Svenja Schulze will sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in Pakistan darüber informieren, wie das deutsche Lieferkettengesetz bei der Herstellung von Textilien eingehalten wird. Ziel des Gesetzes ist es, Arbeiter- und Umweltschutz bei Produkten für den deutschen Markt zu garantieren. In Pakistan, einem bedeutenden Produktionsland für Textilien, plant die Politikerin (SPD) bei einer dreitägigen Reise bis Freitag den Besuch von Fabriken, die für den deutschen und europäischen Markt produzieren.

„Den meisten Menschen in Deutschland sind nachhaltige Textilien wichtig und die Beschäftigten in Pakistan haben ein Recht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen, faire Löhne und eine umweltschonende Produktion, die kostbares Trinkwasser schützt“, so die Ministerin zu dem Hintergrund ihrer Reise. „Mit dem deutschen Lieferkettengesetz sind Unternehmen in der Pflicht, diese Grundsätze zu achten und auch bei ihren Zulieferern dafür einzustehen.“

Geplant seien während der Reise Gespräche mit Unternehmern, Beschäftigten in den Fabriken und mit pakistanischen Regierungsvertretern.

Pakistan wichtiger Handelspartner

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist im bilateralen Handel Deutschland Pakistans wichtigster Handelspartner in der Europäischen Union. Pakistan exportiere nach Deutschland vor allem Textilien, Lederwaren, Sportartikel, Schuhe und medizinische Instrumente. Um in Pakistan bessere Arbeitsbedingungen zu fördern, unterstützt das Bundesentwicklungsministerium nach eigenen Angaben etwa den Aufbau wirksamer Beschwerdemechanismen in Betrieben oder umweltschonende Produktionsmethoden.

Ein verheerender Brand in einer pakistanischen Textilfabrik hatte 2012 ein Schlaglicht auf mangelnden Arbeiterschutz in der Branche geworfen. Bei der Katastrophe in der Millionenstadt Karachi waren 258 Arbeiter getötet worden. Der deutsche Textildiscounter Kik soll damals Hauptauftraggeber der Fabrik in Karachi gewesen sein.

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