Letzte Meile: Drohne stellt voll automatisiert Verbindungsmittel zu

Der ostwestfälische Drohnenhersteller Third Element Aviation baut die Zusammenarbeit mit dem Produktionsverbindungshandel der Lüdenscheider Koerschulte Group aus. Das berichtet eine Pressemitteilung, die LOGISTIK HEUTE vorab vorliegt. Der 2020 initiierte Koerschulte-Drohnen-Logistik-Service erreiche die nächste Stufe und liefere nun erfolgreich Pakete auf dem Luftweg per Drohne, heißt es dort. Bei einem ersten Testkunden, dem Lüdenscheider Wärmetechnikunternehmen Hotset GmbH, wurde der Drohnen-Logistik-Service nach Unternehmensangaben bereits eingesetzt.

„Die letzte Meile in der Logistik ist immer die teuerste und komplizierteste. Viele Straßen, Baustellen, Tempolimit und Engstellen. 50 Meter darüber ist alles frei. In der Luft liegt die Zukunft der Logistik“, sagt Marius Schröder, CEO von Third Element Aviation.

Man könne mehrere Drohnenflüge gleichzeitig realisieren, weil die Drohnen von selbst fliegen und nur überwacht werden müssen, so Marius Schröder. Die Flüge werden nach Unternehmensangaben ausschließlich von Mitarbeitern beobachtet und diese greifen nur bei Abweichungen ein.

„Die voll automatisierte Logistik von Abholung bis Lieferung macht einfach alle weiterführenden Prozesse für unsere Kundinnen und Kunden effizienter. Die unvorhersehbaren Faktoren Verkehr und Mensch fallen weg“, sagt Norman Koerschulte, CTO der Koerschulte Group.

Lieferung aus der Luft an den Paketkasten

In Lüdenscheid flogen laut der Pressemitteilung auf der Testroute zwischen der Koerschulte Group und Hotset GmbH nicht nur die Drohnen hin und her. Das Aufgabenprofil besteht demnach aus zwei weiteren Merkmalen: Die Transportdrohne „AURIOL“ muss die Pakete auch aufnehmen und wieder absetzen können. Zu diesem Zweck hat der Koerschulte-Drohnen-Logistik-Service eine Komplettlösung für Unternehmen entwickelt, der einen sogenannten Paketkasten umfasst, eine Art Box auf einem Netz, das vor Ort für die Anlieferung installiert wird. Die zentimetergenaue Zustellung erfolge dann selbstständig durch die voll automatisierte Drohne mithilfe eines Greifers, so der Anbieter. Die Zeiten für die Anlieferung seien individuell planbar und flexibel. Dafür wird neben der Hardware eine leicht verständliche Software geliefert, die nach Unternehmensangaben keine Programmierkenntnisse erfordert.