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Lebensmittellogistik: Polen erwägt Schließung der Grenze für Waren aus der Ukraine

(dpa) Seit Wochen protestieren polnische Bauern gegen die Einfuhr günstigerer Agrarprodukte aus der Ukraine. Jetzt denkt Warschau darüber nach, die Grenze für Waren vorübergehend zu schließen.

Polen, Warschau: Polnische Landwirte demonstrieren gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine. (Bild: Czarek Sokolowski/AP/dpa)
Polen, Warschau: Polnische Landwirte demonstrieren gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine. (Bild: Czarek Sokolowski/AP/dpa)
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Gunnar Knüpffer

Polen schließt eine vorübergehende Schließung der Grenze zur Ukraine für den Warenverkehr nicht mehr aus. Hintergrund sind anhaltende Bauernproteste gegen die Einfuhr von günstigeren Agrarprodukten aus dem Nachbarland. Ministerpräsident Donald Tusk sagte am 28. Februar in Warschau, seine Regierung führe entsprechende Gespräche mit der ukrainischen Seite. Eine Grenzschließung könne aber nur eine vorübergehende Maßnahme sein.

„Ich bin bereit, harte Entscheidungen zu treffen, wenn es um die Grenze zur Ukraine geht, immer im Einvernehmen mit Kiew, damit es keine unnötigen Spannungen gibt. Aber wir müssen eine langfristige Lösung finden“, sagte Tusk.

In Polen protestieren seit Wochen Landwirte gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr von Produkten aus der Ukraine. Sie wollen verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf den heimischen Markt gelangt. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor zwei Jahren hatte Brüssel alle Importzölle und -quoten für landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine ausgesetzt, um dem Land wirtschaftlich zu helfen.

Am Donnerstag wollen sich Tusk und Landwirtschaftsminister Czeslaw Siekierski in Warschau zu Verhandlungen mit Vertretern der Bauernorganisationen treffen.

„Wir werden über mögliche Getreidesubventionen und andere Maßnahmen sprechen, die ermöglichen sollen, dass polnisches Getreide so schnell wie möglich verkauft werden kann.“

Ihm zufolge kann der Staat beim Ankauf dieses Getreides helfen, damit polnisches Getreide preislich attraktiver wird als ukrainisches Getreide.

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