Lebensmittellogistik: FRUIT LOGISTICA verzeichnet Besucherrückgang wegen Corona-Virus
Die Frischfruchtfachmesse FRUIT LOGISTICA 2020, die vom 5. bis 7. Februar in Berlin stattfand, verzeichnete in diesem Jahr einen Besucherrückgang. Kamen 2019 noch 78.000 Fachbesucher auf das Messegelände der Hauptstadt, waren es 2020 nur 72.000. Der Schwund an Messegästen lag in diesem Jahr laut Veranstalter, der Messe Berlin GmbH, an den Auswirkungen des Corona-Virus. Reisebeschränkungen für Besucher und Aussteller aus China, verbunden mit Bedenken unter anderem bei der Planung der Teilnahme, bremsten das kontinuierliche Wachstum der Leistungsschau, so die Messe Berlin. Laut Madlen Miserius, Senior Product Manager der FRUIT LOGISTICA, trugen eine klare Kommunikation in den Tagen vor der Veranstaltung und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vor Ort zur jedoch Stärkung des Vertrauens bei.
„Wir haben vollstes Verständnis für die Gründe, aus denen einige Branchenteilnehmer die FRUIT LOGISTICA in diesem Jahr verpasst haben, aber glücklicherweise ist es uns dennoch gelungen das größte und internationalste Treffen von Frischfruchtfachleuten weltweit auf die Beine zu stellen", so Miserius. „Die Qualität der Fachbesucher war sehr hoch, und wir wissen aus dem Feedback unserer Aussteller, dass hier in den Hallen der FRUIT LOGISTICA sehr gute Neugeschäfte getätigt wurden. Wir freuen uns sehr darauf, die Aussteller und Fachbesucher, die dieses Mal nicht dabei sein konnten, bei unserer nächsten Messe wieder begrüßen zu dürfen".
Wie eine Erhebung der Messemacher ergab, bewerteten mehr 95 Prozent der befragten Fachbesucher den geschäftlichen Erfolg der FRUIT LOGISTICA 2020 insgesamt als positiv und bestätigten damit die anhaltende Bedeutung der Veranstaltung.
Einen leichten Anstieg verzeichnete die Leistungsschau bei den Ausstellern. 2020 zeigten 3.300 Unternehmen aus 93 Ländern ihre Lösungen und Produkte für die Obst- und Gemüsewirtschaft sowie die dahinterstehende Logistik. Im vergangenen Jahr waren es nur 3.200 gewesen.
Das Richtige tun
Thematischer Fokus der FRUIT LOGISTICA 2020 waren alle Fragen rund um Nachhaltigkeit, wie die Messemacher bekannt gaben. So zeigte unter anderem der während der Leistungsschau veröffentlichte „FRUIT LOGISTICA Trend Report 2020: Do The Right Thing (Right)“, dass immer mehr Käufer und Verbraucher nach nachhaltigen Produkten suchen und Themen wie Klimawandel und soziale Verantwortung von Unternehmen berücksichtigen. Infolgedessen könnten Player aus der Frischfruchtbranche einen wichtigen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, wenn sie sicherstellen können, dass die Produkte auf ethischere und umweltfreundlichere Weise angebaut, beschafft und vertrieben werden. Viele der in Berlin ausstellenden Lieferanten und Dienstleister sind nach Veranstalterangaben bereit, diese Chance zu nutzen. Partnerland der Leistungsschau war in diesem Jahr Ecuador.
Mit Abschluss der Leistungsschau am 7. Februar übergab die Messe Berlin traditionell die Trophäen des FRUIT LOGISTICA Innovation Award in den Kategorien Gold, Silber und Bronze. Über den Gold-Award durfte sich in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Syngenta Seeds für die Züchtung der sogenannten „YOOM Tomate“ freuen. Je nach Sonnenstunden ist sie laut dem Anbieter pupurfarben bis schwarz. Konstant sei ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien sowie ihr süß-sauer und zugleich würziger Geschmack, auch „umami“ genannt.
Öko-Verpackungen räumen ab
In der Silber-Kategorie räumte die nachhaltige Verpackungslösung des polnischen Anbieters Silbo ab. Die zertifizierte Obst- und Gemüseverpackung bestehe aus wasserbasierten Farben und Klebstoffen und sei deshalb komplett kompostierbar. Auch der Bronze-Preis des Innovation Award ging 2020 an eine nachhaltige Verpackung: die „SoFruMiniPak Eco View“ von SoFruPak Witold Gaj aus Polen. Sie ist laut Messe Berlin schnell verschließbar, besteht aus nachwachsenden Rohstoffen, sorge für eine gute Belüftung, optimierte Kühlung und ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
Die nächste FRUIT LOGISTICA findet vom 3. bis 5. Februar 2021 in Berlin statt.
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