Lagertechnik: Fendt setzt auf intelligentes Regalsystem von Würth

Mit der Lösung möchte der Landmaschinenanbieter die Lagerbestände und den Beschaffungsaufwand reduzieren.

Der intelligente Regalboden iSHELF von Würth Industrie Service ist bei Fendt im Einsatz. (Archivbild: Würth)
Der intelligente Regalboden iSHELF von Würth Industrie Service ist bei Fendt im Einsatz. (Archivbild: Würth)
Sandra Lehmann

Der Landmaschinenhersteller AGCO Fendt, Marktoberdorf, nutzt an seinem Produktionsstandort in Waldstetten seit Mitte vergangenen Jahres das intelligente Regalsystem „iSHELF“ des Anbieters Würth Industrie Service, Bad Mergentheim. Das teilte Würth kürzlich im Rahmen einer Pressemeldung mit. Demnach kommt das System im Rahmen der Versorgung mit C-Teilen im Ladewagenbau zum Einsatz.

Regal bestellt selbstständig nach

Die RFID-gesteuerte Lösung ermöglicht nach Herstellerangaben die Datenerkennung und automatisierte Übertragung von Bestellungen von der Fendt-Produktion zum Zentrallager der Würth Industrie Service. In Summe verfüge Fendt über vier Lagerorte, die mit den intelligenten RFID-Regalböden iSHELF ausgestattet sind. Das Herzstück der Technologie sind laut Würth die am Kanban-Behälter integrierten Transponder, die Informationen wie Behältertyp, Artikelnummer, Bezeichnung, Füllmenge und Charge speichern und im Bedarfsfall automatisiert nachbestellen. Die installierten Regalböden erkennen über eine eingebaute Sender-Empfänger-Einheit im Regalboden direkt, wenn ein Leerbehälter abgestellt wird. Das Regal lese dann den RFID-Chip aus und übermittele die Information über Artikel und Menge unmittelbar an das Warenwirtschaftssystem (SAP) sowie an das eigens entwickelte Kanban-Management-System (KMS).

Durch die vollständige Automatisierung des Bestellprozesses werden dem Anbieter zufolge potenzielle Fehlerquellen gezielt unterbunden. Die benötigte Ware werde im Logistikzentrum der Würth Industrie Service kommissioniert und im Anschluss versendet. Direkt vor Ort werden die Behälter von einem Systembetreuer der Würth Industrie Service an den Lagerräumen in die Regale verräumt.

Mehr Versorgungssicherheit

Mithilfe von iSHELF habe sich zum einen die Versorgungssicherheit und -geschwindigkeit erhöht, sodass die benötigte Ware bis zu sieben Tage schneller vor Ort verfügbar sei. Zum anderen sinke neben der Fehlerquote sowie der Anzahl von Fehllieferungen auch das Risiko von Lieferengpässen und Produktionsstillständen. Im Zuge zunehmender Digitalisierungs- sowie Automatisierungsprozesse könne AGCO Fendt außerdem die Lagerbestände und den Beschaffungsaufwand verringern. Denn weniger Behälter im Umlauf zu haben, bedeutet, dass zusätzliche Lagerkapazitäten innerhalb der Produktion geschaffen werden können. Das schlage sich auch in barer Münze nieder. Wir Würth berichtet, konnten die Bestände für die rund 450 Artikel mit denen der RFID-basierten Lösung, signifikant verringert werden. Gleichzeitig sei die Reaktionszeit deutlich geringer und die Belieferung schneller und stabiler, so der Anbieter.