Lagerlogistik: DB Schenker schließt Testphase zu Exoskeletten ab

Logistikdiensleister prüft, ob die Arbeitshilfen konzernweit Anwendung finden sollen.

Auch das aktive (oder Rücken-) Exoskelett "Cray X" des deutschen Herstellers German Bionic wurde vom Lagerpersonal ausgiebig getestet. | Foto: German Bionic
Auch das aktive (oder Rücken-) Exoskelett "Cray X" des deutschen Herstellers German Bionic wurde vom Lagerpersonal ausgiebig getestet. | Foto: German Bionic
Sandra Lehmann
(erschienen bei LOGISTRA von Julian Kral)

Logistikkonzern DB Schenker hat den Testbetrieb von Exoskeletten zur Unterstützung in der Lagerlogistik nach Eigenangaben erfolgreich abgeschlossen. Hierzu hatte das Unternehmen die Technologie an mehreren Logistikstandorten intensiv erprobt. Das Skelett, eine am Körper getragene elektro-mechanische Stützstruktur, soll Lagerpersonal bei körperlich anstrengenden Aufgaben wie Hebe- und Drehbewegungen entlasten. So würden insbesondere die Lendenwirbel und die Rückenmuskulatur geschont und Erkrankungen beziehungsweise Arbeitsunfähigkeit durch Überbelastung vorgesorgt, erklärt DB Schenker.

„Mitarbeiter sind unser wichtigstes und wertvollstes Gut. Daher freut es mich sehr, dass wir erneut einen bedeutenden Schritt machen, bessere und vor allem gesündere Arbeitsbedingungen zu testen“, so Thomas Schulz, CHRO der Schenker AG.

Auch in hoch automatisierten Lagern sind Mitarbeiter für viele Tätigkeiten weiterhin unverzichtbar: Während allgemeine Hebetätigkeiten von Maschinen wie Gabelstaplern oder Roboter ausgeführt werden, ist das Herausheben von Objekten laut DB Schenker ein immer noch zu komplexer Vorgang für die Steuerungstechnik der Maschinen. Ein Exoskelett verbinde die Kraft der Maschine mit der motorischen Kompetenz des Menschen, so der Logistikkonzern.

Fokus des Pilotprojekts waren die Kommissionierung und Sequenzierung von bis zu 15 Kilogramm schweren Packstücken. Diese wurden von Mitarbeitern, die mit einem Exoskelett ausgestattet waren, aus Lagerregalen herausgenommen und anschließend auf Paletten platziert.

"In den kommenden Monaten werden wir nun die Ergebnisse genau analysieren und prüfen, ob die Exoskelette dann im Bereich der Prozessoptimierung bei DB Schenker aufgenommen werden“, erklärt Gerald Mueller, Head of Process and Efficiency Management bei Schenker Deutschland.
 

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