Ladungsträger: FHWS forscht zur nachhaltigen Behälteraufbereitung

Im Rahmen des wissenschaftlichen Projekts wird auch ein Computervisionsystem zur Erkennung von Behältern ohne Label entwickelt.

Im Rahmen des Forschungsprojekts DIBCO untersucht die FHWS gemeinsam mit Partnern eine nachhaltige und digitalisierte Methode zur Behälteraufbereitung. (Foto: Sprintbox GmbH)
Im Rahmen des Forschungsprojekts DIBCO untersucht die FHWS gemeinsam mit Partnern eine nachhaltige und digitalisierte Methode zur Behälteraufbereitung. (Foto: Sprintbox GmbH)
Sandra Lehmann

Mehrwegbehälter sind ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Industrieproduktion. Sie durchgehen einen ähnlichen Zyklus wie haushaltsübliche Mehrwegflaschen: Spezielle Anlagen bereiten gebrauchte Boxen oder Container so auf, dass sie wiederverwendet werden können. Der Aufbereitungsprozess ist bisher nur in Ansätzen automatisiert, wie die Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt. Um die Effizienz von nachhaltigen Mehrwegbehältern zu steigern, fördert das BayerischesVerbundforschungsprogramm (BayVFP) mit der Förderlinie „Digitalisierung“ das im Januar 2022 an der FHWS gestartete Projekt DIBCO („Digitales Behältermanagement mit der Anwendung von Computervision“).

Das Projekt beinhalte den Aufbau eines Computervisionsystems zur Typ- und Zustandserkennung von Behältern ohne Label, den Aufbau eines Systems zum unternehmensübergreifenden Tracking von Behältern sowie die Digitalisierung der Behälterplanungs- und Monitoringprozesse. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird unter der Leitung der FHWS-Professoren Dr. Alexander Dobhan (Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen) und Dr. Martin Storath (Fakultät angewandte Natur- und Geisteswissenschaften) zusammen mit den drei bayerischen Kooperationspartnern Sprintbox GmbH, der Lobster DATA GmbH und der TAF Industriesysteme GmbH durchgeführt.

Umgang mit Mehrwegverpackungen verbessern

Das Ziel des Projektes ist es nach Angaben der FHWS, die Effizienz im Behältermanagement zu steigern und dadurch Mehrwegverpackungen in der Logistik als nachhaltige Alternative zu verbessern.

„Wenn es uns gelingt, die Computervision, also die automatische Bilderkennung für die Zustandserfassung der ungelabelten Behälter erfolgreich einzusetzen, würde das die Prozesseffizienz, die Prozesstransparenz und die Qualität der ausgelieferten Behälter deutlich steigern“, so Projektmitarbeiter Cedric Ziegler. Dazu werde parallel zur Entwicklung in den Unternehmen ein Laborbeispiel an der FHWS aufgebaut.

Sein Kollege Lars Eberhardt ergänzt:

„Mit den gewonnenen Daten können wir zusammen mit den Daten aus dem unternehmensübergreifenden Behältertracking, das wir mit diesem Projekt ebenfalls adressieren, die Behälterplanung deutlich präzisieren. Damit würde der Mehrwegbehälter als Alternative zum Einwegbehälter noch attraktiver werden.“