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Ladungsträger: Der Krieg in der Ukraine wirkt sich negativ auf den Palettenmarkt aus

Die Sanktionen gegen Russland und Belarus könnten laut dem Verband EPAL zu Versorgungsengpässen mit Verpackungsholz und Ladungsträgern führen.

Laut dem Verband EPAL könnten Paletten aus Holz im Zuge des Kriegs in der Ukraine bald knapp werden. (Foto: EPAL)
Laut dem Verband EPAL könnten Paletten aus Holz im Zuge des Kriegs in der Ukraine bald knapp werden. (Foto: EPAL)
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Sandra Lehmann

Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen der EU werden den europäischen Palettenmarkt stark beeinflussen. Davon geht der Internationale Verband European Pallet Association (EPAL) in einer eigenen Pressemittelung vom 8. März aus. Darin heißt es, dass EPAL die Sanktionen der EU in der Hoffnung unterstützt, dass diese dazu beitragen werden, den Krieg, die Gewalt und die Vertreibung von Menschen schnell zu beenden.

Palettenproduktion in der Ukraine vielerorts ausgesetzt

Durch den Krieg in der Ukraine sei vor Ort die Produktion von EPAL Europaletten in vielen Betrieben unterbrochen. Ebenso wird aus der Ukraine derzeit nahezu kein Verpackungs- und Palettenholz nach Europa exportiert. Durch die Sanktionen gegen Russland und Belarus werde auch das von dort in den vergangenen Jahren nach Europa importierte Holz in allen holzverarbeitenden Bereichen fehlen. Ebenso werden die Lkw-Fahrer aus der Ukraine, Russland und Belarus fehlen, so dass auch der Transport von Material und Paletten verzögert werden kann.

Robert Holliger, Präsident der EPAL:

„Krieg und Sanktionen werden die Produktion von EPAL Europaletten auch in den Ländern der EU belasten. In dieser Situation wie stets bei der Verknappung von Holz oder dem Anstieg von Holzpreisen gilt jedoch, dass der mehrjährige Einsatz von Tauschpaletten wie EPAL Europaletten dabei hilft, Palettenengpässe zu vermeiden oder zu reduzieren. Wir erwarten daher eine deutlich wachsende Nachfrage nach neuen EPAL Europaletten.“

Es sei bereits jetzt absehbar, dass in den kommenden Monaten Engpässe und Lieferverzögerungen bei der Versorgung der Verwender mit neuen EPAL Europaletten auftreten können. Dies werde gleichzeitig auch die Nachfrage nach gebrauchten und reparierten EPAL Europaletten aller Qualitätsklassen deutlich ansteigen lassen.

„Wir empfehlen allen Verwendern von EPAL Europaletten, gemeinsam mit ihren Lieferanten schon jetzt den Palettenbedarf für das gesamte Jahr 2022 zu planen und frühzeitig EPAL Europaletten zu bestellen. In dieser schwierigen Situation, die voraussichtlich die Engpässe des Jahres 2021 übertreffen wird, werden sich die jahrelangen und vertrauensvollen Lieferbeziehungen zwischen den Verwendern und den Lieferanten von EPAL Europaletten bewähren“, so Dirk Hoferer, Vize-Präsident der EPAL.

Schon bei der Verknappung von Holz im Jahr 2021 hätte auf diese Weise erreicht werden können, dass keine wesentlichen Störungen der Paletten- und Transportlogistik entstanden sind.

Steigende Preise erwartet

Die zu erwartenden Engpässe bei der Versorgung mit Holz und daneben auch die steigenden Preise für Energie, Transporte und Rohstoffe werden sich dem Verband zufolge auch auf die Preise für Palettenholz und für EPAL Europaletten auswirken. Auch hier gelte: EPAL Europaletten aus Holz können über viele Jahre hinweg benutzt und kostengünstig repariert werden. Höhere Anschaffungspreise werden durch die Wiederverwendung, den Tausch, den Weiterverkauf und die Möglichkeit der Reparatur ausgeglichen, heißt es vonseiten der Interessenvertretung.

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