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Künstliche Intelligenz: 30 Millionen Euro für Forschungsprojekt zu Halbleiter-Lieferketten

(dpa) Wie können Lieferketten für die Chipindustrie unabhängiger und besser geschützt werden? Gerade die Coronapandemie hat die Probleme für Deutschland und Europa aufgezeigt. Ein Vorbild gibt es bereits.

Jörg Vierhaus, Leiter vom Reinraum der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität, trägt auf diesem Archivbild von 2023 eine Maske zur Herstellung von Halbleiterstrukturen durch den Reinraum und spiegelt sich dabei in der Oberfläche der Maske. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)
Jörg Vierhaus, Leiter vom Reinraum der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität, trägt auf diesem Archivbild von 2023 eine Maske zur Herstellung von Halbleiterstrukturen durch den Reinraum und spiegelt sich dabei in der Oberfläche der Maske. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)
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Therese Meitinger

Für bessere Lieferketten in der Halbleiterindustrie und Chipproduktion hat nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg ein neues Forschungsprojekt gestartet. Zusammen mit großen Unternehmen wie Intel Deutschland, Bosch, Infineon und Siemens gehe es darum, gemeinsam Standards für einen sicheren Datenaustausch zu erstellen, teilte das Fraunhofer IFF mit. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro. Es sind rund 20 Unternehmen aus ganz Deutschland daran beteiligt.

Störungen zeigten deutsche Abhängigkeiten auf

Die Coronapandemie habe gezeigt, wie abhängig Deutschland und Europa bei Computerchips seien und welche Folgen schon kleine Störungen bei einzelnen Firmen für die gesamte Lieferkette haben könnten, erklärte Institutsleiterin Prof. Dr. Julia Arlinghaus. Dies habe einerseits Auswirkungen für Kunden, wenn technische Geräte nicht verfügbar seien oder teurer würden, andererseits für kleine Zulieferunternehmen, die Teil der langen Lieferkette seien. Ziel sei es, einen Datenaustausch zwischen den Unternehmen zu ermöglichen, um so auf Störungen in Lieferketten besser reagieren zu können. Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) könnten Prognosen erstellt und so Lieferketten effizienter und nachhaltiger gestaltet werden.

Themen wie Datensicherheit und Betriebsgeheimnisse führten dazu, dass Unternehmen oft sehr zurückhaltend beim Austausch von Daten seien, erklärte Arlinghaus. Auch die Angst vor Hackerangriffen spiele eine Rolle. „Wir schaffen hier Standards für die ganze Branche.“ Erfahrungen hatte das Fraunhofer IFF Magdeburg bereits mit einem ähnlichen Projekt für die Autobranche gesammelt.

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