Kühllogistik: Ritter Sport setzt beim Transport auf Elektromobilität
Das auf quadratische Tafelschokolade spezialisierte Familienunternehmen Ritter Sport testet nach eigenen Angaben einen Mercedes-Benz "eActros" auf der Route zwischen seinem Roh- und Packstofflager Dettenhausen und der Produktionsstätte am Firmensitz in Waldenbuch bei Stuttgart. Auf der Ladefläche: Nüsse, Mandeln, Folien und Packstoffe. Sieben Kilometer sind es laut Ritter Sport, die der vollelektrische 18-Tonner damit auf dem Weg zwischen Lager und Produktion zurücklegt.
Pendelverkehr für mehr Frische
Damit alles immer rechtzeitig ankomme, berichtet Ritter Sport in einer Pressemeldung, setzt das Unternehmen den Truck im flexiblen Pendelbetrieb ein. Zusätzlich beliefere der eActros den SchokoShop – die Fabrikverkaufsstelle von Ritter Sport am Firmensitz – mit frisch produzierter Schokolade aus dem Werk nebenan.
Der 18-Tonner mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern sei mit einem ebenfalls elektrisch betriebenen und somit emissionsfreien Kühl-Wechselkoffer von Schmitz Cargobull bestückt. Die Batterien des Elektro-Lkw werden laut Ritter Sport nach den Tagestouren über Nacht auf dem Werksgelände des Süßwarenherstellers aufgeladen.
Jasper Hafkamp, Head of Global Marketing Mercedes-Benz Trucks:
„Seit mehr als zwei Jahren testen zahlreiche Kunden bereits unseren batterieelektrischen eActros für den schweren Verteilerverkehr intensiv in verschiedenen Einsatzbereichen. Wir freuen uns sehr, dass nun auch Ritter Sport – der traditionsreiche Hersteller der allseits bekannten quadratischen Tafelschokolade – hier im Stuttgarter Raum auf den eActros für die bedarfsgerechte Versorgung seiner Produktion setzt.“
Andreas Ronken, CEO bei Ritter Sport, betont, dass dem Familienunternehmen der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen wichtig ist und fester Bestandteil des unternehmerischen Handelns sei.
„Unser Ziel ist es, im Einklang mit Mensch und Natur zu wirtschaften. Dazu gehört als Teil der Lieferkette selbstverständlich auch die Transportlogistik. Mit dem Mercedes-Benz eActros testen wir nun eine CO2-neutrale Transportlösung, die unseren Unternehmenswerten hinsichtlich Nachhaltigkeit und Transparenz entspricht.“
Bei dem Kühl-Wechselkoffer des von Alfred Ritter eingesetzten eActros handelt es sich um das Modell "W.KO Cool" von Schmitz Cargobull. Er verfügt nach Herstellerangaben über eine spezielle Isolierung für den energieeffizienten Transport gekühlter Ware. Der Aufbau soll sich speziell für den intensiven täglichen Einsatz eignen. Das rein elektrisch betriebene Kühlgerät arbeitet vollkommen emissionsfrei und ist speziell für den Einsatz im Verteilerverkehr ausgelegt. Auch in der zweiten Testphase werden die Aufbauten der Fahrzeuge größtenteils von Schmitz Cargobull zur Verfügung gestellt.
Boris Billich, Vertriebsvorstand Schmitz Cargobull, erklärt dazu:
„Im Einklang mit unseren Markenkernwerten ‚zuverlässig und innovativ‘ arbeiten wir als führender Hersteller von Aufbauten ständig an der Umsetzung umweltfreundlicher und zukunftsfähiger Transportkonzepte. So leisten wir mit Konzepten wie dem emissionsfreien Kühl-Wechselkoffer, der auf dem eActros bei Ritter Sport verbaut ist, einen Beitrag zur CO2-Reduzierung und bieten ein nachhaltiges System für optimierte ökologische Transport- und Logistiklösungen.“
Seit 2020 befindet sich der eActros in der zweiten Phase seiner Praxiserprobung und wird sukzessive an weitere Kunden als Teil der sogenannten „Innovationsflotte“ übergeben. Zu den zahlreichen bei den Praxistests gewonnenen Erkenntnissen zählt den Verlautbarungen von Daimler Truck zufolge, dass die rund 200 Kilometer Reichweite des eActros sich als absolut realistisch erwiesen haben – unabhängig von Zuladung, Streckenverlauf oder Topografie. Der eActros stehe im städtischen Verkehr, bei Autobahn- oder Überlandfahrten einem konventionellen Diesel-Lkw in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung in nichts nach. Das Kühlsystem für die Ladung aber auch die Klimaanlage – beide elektrisch betrieben – hätten, so die Mitteilung, sowohl bei extremer Hitze als auch bei winterlichen Verhältnissen ohne Einschränkungen funktioniert. Die Fahrer zeigen sich demzufolge sehr angetan von der durchgängigen Verfügbarkeit des Drehmoments über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg. Zudem würden sie von der leisen Fahrweise und einem ruhigen Fahrgefühl berichten.
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