Kühllogistik: ELVIS streicht temperaturgeführte Transporte

Gewünschte Marktentwicklung im Cool-Load-Segment ist ausgeblieben.
 Bedauert die negative Entwicklung der hauseigenen Kühltransportsparte: Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG. (Foto: ELVIS AG)
Bedauert die negative Entwicklung der hauseigenen Kühltransportsparte: Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG. (Foto: ELVIS AG)
Redaktion (allg.)

Seit Oktober 2014 hat die ELVIS AG versucht, ein Ladungsnetzwerk für temperaturgeführte Transporte aufzubauen. Doch die erwünschte Entwicklung blieb aus. Grund für die Auflösung sei, dass die Zusammenarbeit im Cool-Load-Segment deutlich schwieriger ist als in anderen Transportmärkten, teilt ELVIS mit. Güter und Marktanforderungen ließen sich nicht standardisieren und bei der Kombination von Sendungen gelten scharfe Restriktionen. Außerdem sei der Wettbewerb stark ausgeprägt und Marktanteile seien hart umkämpft. „Das führt nicht nur zu Preiserhöhungen, sondern auch dazu, dass die Wettbewerber Kooperationen mit allen Mitteln verhindern wollen“, so Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG.

Infrastruktur zu teuer

Für ein flächendeckendes Netzwerk brauche es eine umfassende und teure Infrastruktur. Nur so lasse sich die Kühlkette aufrechterhalten. Finanzieren lasse sich das nur mit einer großen Zahl an Mitgliedern. Zuletzt hätten jedoch nur noch 13 Speditionen mit 21 Standorten und 700 Lkw zusammengearbeitet.

Fokus auf neuen Projekten

Das Ladungsnetzwerk hatten 23 Partner mit 34 Standorten und 1.200 Lkw gegründet. Zunächst hatten sie Lebensmittel von zwei bis sieben Grad transportiert. Doch letztlich habe sich die Wettbewerbssituation der Mitglieder durch die Kooperation nicht verbessert, so ELVIS. Durch die Auflösung der unrentablen Sparte könne man den Fokus nun stärker auf neue Projekte legen, heißt es weiter. Die Kapazitäten fließen unter anderem in den Aufbau einer Warehousing-Sparte. (asd/sln)