Kreislaufwirtschaft: Renault plant Retrofitting auch für Vans
Der französische Automobilhersteller Renault hat am 2. Dezember eine positive Bilanz über den seit einem Jahr laufenden Betrieb seiner sogenannten Refactory im Werk Flins gezogen. Das laut Anbieter erste europäische Zentrum für Kreislaufwirtschaft in der Mobilitätsbranche für die Wiederaufbereitung von gebrauchten Fahrzeugen in industriellem Maßstab sei ein weiterer wichtiger Schritt des Transformationsplans für nachhaltige Entwicklung, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Ein Jahr nach dem Start verkörpert die Refactory ein ehrgeiziges Projekt am Standort Flins und erschließt eine neue Quelle für wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Mehrgewinn. Die Refactory ist ein Symbol für die Renaulution Strategie, die den Konzern zu einem tiefgreifenden, raschen und nachhaltigen Wandel verpflichtet, der auf Wertschöpfung ausgerichtet ist", findet Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe.
Weitere Expansion auf 700 Mitarbeiter
Ab Jahresende sollen laut Renault 700 Mitarbeiter in der Refactory tätig sein, bis 2030 sollen dann mehr als 3.000 Beschäftigte in dem Zentrum für Kreislaufwirtschaft arbeiten. Die Refactory umfasst nach Firmenangaben ein vollständiges Ökosystem, das auf vier Säulen basiert:
- „RE-TROFIT“ ist für die Wiederaufarbeitung von Gebrauchtwagen zuständig
- „RE-ENERGY“ befasst sich mit der Weiterverwertung ausgedienter Antriebsbatterien, Wasserstofftechnologie und Energie allgemein
- „RE-CYCLE“ Sektor mit dem Recycling von Fahrzeugteilen
- „RE-START“ bezeichnet das Forschungs- und Ausbildungszentrum.
Zum Bereich RE-TROFIT zählt nach der Pressemitteilung auch die nun offiziell eröffnete Factory VO, die alle Aktivitäten rund um gebrauchte Fahrzeuge bündelt. Mit einer Fläche von 11.000 Quadratmetern sei sie die größte Anlage ihrer Art in Europa, so Renault. Aktuell werden 180 Gebrauchtfahrzeuge pro Tag aufbereitet, rund 45.000 Fahrzeuge pro Jahr. Ab 2023 soll sich sich die Anzahl nochmals verdoppeln. In der Anlaufphase haben die Mitarbeiter bereits über 1.500 Fahrzeuge erfolgreich wiederaufbereitet, teilt der Hersteller mit. Mittelfristig soll das Leistungsportfolio auch große Karosseriereparaturen umfassen. Auch ein Umrüstungsprojekt für die Umstellung von Nutz- auf Elektrofahrzeuge ist geplant.
Zu 100 Prozent digitalisiert ermögliche Fabrik die Rückverfolgbarkeit und Echtzeitüberwachung jeder Aufarbeitungsphase. Zudem ist sie markenübergreifend ausgelegt, sodass die meisten Fahrzeugtypen wiederaufbereitet werden können. Mittels hochwertiger Fahrzeugscans erfolgt eine genormte Bewertung, die es ermöglicht, die Fahrzeuge neu aufbereitet bereits nach acht statt wie bisher nach 21 Tagen wieder dem Kreislauf und der Weitervermarktung zuzuführen.
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