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Kreislaufwirtschaft: Bonprix launcht Modekollektion mit digitalem Produktpass

Über einen QR-Code sollen Kunden alle Stationen der Lieferkette eines Kleidungsstücks nachverfolgen und dessen Umweltauswirkungen abschätzen können.

Der Modeanbieter Bonprix hat erstmals eine Modekollektion vorgestellt, die über einen digitalen Produktpass verfügt. Dieser soll Einblick in die Lieferkette eines Produkts geben. (Foto: Bonprix)
Der Modeanbieter Bonprix hat erstmals eine Modekollektion vorgestellt, die über einen digitalen Produktpass verfügt. Dieser soll Einblick in die Lieferkette eines Produkts geben. (Foto: Bonprix)
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Sandra Lehmann

Der Modeanbieter Bonprix, ein Tochterunternehmen der Hamburger Otto Group, hat Anfang Juni eine Bademodenkollektion vorgestellt, die über einen digitalen Produktpass verfügt. Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung vom 6. Juni mitteilt, zeigt der Sustainability Report, der via QR-Code abrufbar ist, alle Stationen der Lieferkette, gibt Einblicke in die ökologische Performance ausgewählter Lieferanten und veranschaulicht die Umweltauswirkungen je Produkt.

Für jeden Badeartikel wurden Bonprix zufolge mehr als 200 Datenpunkte entlang der gesamten Lieferkette erhoben, um die Lebenszyklusanalyse („Cradle to Gate“) für jedes Produkt zu berechnen. Die Lieferkettenpartner stellten dafür unter anderem Energie- und Wasserverbräuche sowie Details zur Art der Energie, Chemikalien und den Maschinenparks bereit.

Bilanzierung von Umweltauswirkungen

Umgesetzt wurde das Pilotprojekt mit langjährigen, strategischen Lieferanten. Die Berechnung der 16 Kategorien des Umwelt-Fußabdrucks (Product Environmental Footprint, PEF) wurde von dem Berliner Start-up Made2Flow durchgeführt, das auf die Datenerfassung und -validierung sowie Bilanzierung von Umweltauswirkungen in der Modeindustrie spezialisiert ist. Drei dieser Kategorien – Klimawandel, Wasserverbrauch und Verwendung fossiler Rohstoffe – werden laut Bonprix direkt an die Kunden kommuniziert. Die Informationen sind als digitaler Sustainability Passport auf einer Landingpage anschaulich aufbereitet, die über den QR-Code auf dem Hangtag jedes Artikels erreichbar ist.

Mehr Transparenz in der Lieferkette

Die testweise Einführung des Sustainability Passport sei sowohl ein Schritt hin zu mehr Transparenz für die Kunden als auch eine Vorbereitung auf zukünftige EU-Verordnungen wie etwa die „Ecodesign for Sustainable Products Regulation – ESPR“ einschließlich des Digitalen Produktpasses (DPP).

Stefanie Sumfleth, Vice President Corporate Responsibility & Technical Product bei Bonprix, betont die strategische Relevanz des Projekts:

„Wir arbeiten schon lange und mit großem Erfolg daran, Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Auch die Vorteile nachhaltigerer Materialien und die ökologische Performance unserer Lieferanten sind bereits wesentliche Fokusthemen unserer CR-Strategie. Der Sustainability Passport bringt all diese Perspektiven erstmals auf Produktebene zusammen und macht sie für unsere Kunden am Produkt einsehbar und erlebbar. Ein Schritt, der uns nur durch die langjährige enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Lieferkette gelungen ist.“

Für Carolin Klar, Managing Director Product, Sourcing & Corporate Responsibility bei Bonprix, ist der Sustainability Passport ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Kunden zu stärken:

„Wir wissen, dass viele Konsumenten verunsichert sind, wenn es um Aussagen rund um Nachhaltigkeit in der Modebranche geht. Deshalb setzen wir bewusst auf hohe Transparenz: Mit dem Sustainability Passport machen wir Nachhaltigkeit sichtbar und verständlich und wollen sowohl das Interesse an unseren Produkten als auch das Bewusstsein für nachhaltigere Mode fördern.“

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