Kontraktlogistik: Röhlig Logistics vermeldet Wachstum

Dienstleister steigert sich in der Kontraktlogistik um 38,9 Prozent.

Der Logistiker hat seine Präsenz in den Regionen Asien und Lateinamerika weiter ausgebaut. Zudem konnte das Geschäft der Kontraktlogistik weiterwachsen. Foto: Röhling Logistics
Der Logistiker hat seine Präsenz in den Regionen Asien und Lateinamerika weiter ausgebaut. Zudem konnte das Geschäft der Kontraktlogistik weiterwachsen. Foto: Röhling Logistics
Sandra Lehmann
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

Röhlig Logistics konnte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr weiterwachsen. Dazu beigetragen habe neben den Märkten Asien und Lateinamerika auch die Kontraktlogistik. So habe das Familienunternehmen den Rohertrag in der Kontraktlogistik um 38,9 Prozent gesteigert. Zurückzuführen sei das auf den Ausbau der Kapazitäten und die verbesserte weltweite Auslastung. Beigetragen hätten dazu besonders die Standorte in Deutschland und China.

Rückgang bei See- und Luftfracht

Die weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen haben sich laut Unternehmensangaben allerdings nicht unerheblich auf das Kerngeschäft ausgewirkt. So ging der Rohertrag in der Seefracht gegenüber 2018 um 2,1 Prozent und in der Luftfracht um 6,8 Prozent zurück. Das Ebit liege aufgrund des eingetrübten Geschäftsumfeldes bei 5,2 Millionen Euro, hieß es.

Gleichzeitig baut das Logistikunternehmen seine weltweite Präsenz weiter aus. In China wurden drei neue Büros im Westen, namentlich Chengdu, Chongqing und Xi’an eröffnet. Dort besitzt das Unternehmen nun insgesamt zwölf Niederlassungen.

Präsenz in Mexiko und Indien verstärkt

In Mexiko wurden 100 Prozent der Anteile am bisherigen Joint-Venture übernommen. Dort ist der Logistiker jetzt mit Niederlassungen in Mexico City, Monterrey und Puebla vor Ort. Zudem wurde die Präsenz in Indien verstärkt und im Bundesstaat Gujrat ein drittes Büro in Vadodara eröffnet. Philip W. Herwig, Managing Partner bei Röhlig Logistics:

„Wir haben unseren Netzwerk-Ausbau auch in 2019 vorangetrieben und konnten ein erfreuliches Wachstum in Asien, Indien und Lateinamerika verzeichnen. Doch die vielen internationalen Konflikte, der Handelsstreit zwischen den USA und China – zwei unserer wichtigsten Märkte – soziale Unruhen in Lateinamerika, Streiks in Frankreich und natürlich der Brexit, haben uns insgesamt vor Herausforderungen gestellt.“

 

2019 lag der erwirtschaftete Rohertrag mit knapp 141 Millionen Euro ungefähr auf Vorjahresniveau, so das Unternehmen. Das Asiengeschäft entwickelte sich mit einer Steigerung des Rohertrags um gut zehn Prozent weiter erfreulich. Die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaft in Mexiko und die gute Entwicklung in Südamerika haben darüber hinaus zur Entwicklung des Rohertrags beigetragen.

Hylton Gray, CEO Air Freight, Sea Freight, Contract Logistics & Projects bei Röhlig: „In den USA schlug die Handelspolitik der US-Regierung voll auf das Importgeschäft durch, was sich bei Röhlig in einem Rückgang des US-Rohertrags um 4,5 Prozent zeigt. Diesen Effekt konnten wir hauptsächlich durch die gute Entwicklung in Asien und Lateinamerika auffangen.“

Wie stark die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft sein werden, könne allerdings frühestens gegen Ende des zweiten Quartals näher eingeschätzt werden, hieß es aus dem Unternehmen.