Kommissionierstapler: Hoch greifen für den Onlinehandel

Der neue Man-Up-Stapler „Linde V modular B“ wurde mit reduzierter Ausstattung speziell für die Anforderungen im Onlinehandel und in Distributionszentren entwickelt.

Der neue Vertikal-Kommissionierer „Linde V modular B“. (Bild: Linde Material Handling)
Der neue Vertikal-Kommissionierer „Linde V modular B“. (Bild: Linde Material Handling)
Therese Meitinger
(erschienen bei LOGISTRA von Tobias Schweikl)

Um effizient auf mittlerer Regalhöhe zu kommissionieren, bringt Linde Material Handling den neuen Vertikal-Kommissionierer „Linde V modular B“ auf den Markt. Der Hochregalstapler erweitert als Man-Up-Gerät das Produktangebot für Breit- und Schmalganglager bei Linde. Mit 1.000 Kilogramm Tragfähigkeit und einer Greifhöhe von bis zu 7,83 Meter erfüllten die Fahrzeuge die Anforderungen im Onlinehandel, in der Kleinteilelogistik von Distributionszentren oder in Fabrik-Supermärkten, heißt es bei Linde.

Die Geräte basieren im Kern auf der Baureihe des großen Bruders „V modular“, wobei das „B“ in der Modellbezeichnung den „Best Value“ zum Ausdruck bringen soll. Es seien nur die für diese Greifhöhe notwendigen Ausstattungsmerkmale integriert worden.  Aufgrund des modularen Fahrzeugkonzepts lassen sich die Vertikal-Kommissionierer individuell an unterschiedliche Kundenanforderungen anpassen. Je nach Leistungsbedarf stehen beispielsweise ein 24-Volt- und ein 48-Volt-Motor zur Wahl.

Aufgestockte Regale sorgen für zusätzliche Höhe

Laut Linde lösen viele Lagerbetreiber den Bedarf an zusätzlicher Lagerfläche durch ein Aufstocken der Regale. Es werde um ein oder zwei Ebenen nach oben erweitert, die benötigten Greifhöhen lägen dann bei über sieben Metern. Damit wüchsen die Anforderungen an die zum Einsatz kommenden Fahrzeuge.

„Mit dem neuen Hochregalstapler Linde V modular B bieten wir unseren Kunden eine leistungsfähige und gleichzeitig kosteneffiziente Lösung für genau diese Anforderungen an“, so Matthias Holzwarth, Produktmanager Very-Narrow-Aisle-Geräte bei Linde Material Handling.  

Die maximale Fahrgeschwindigkeit des neuen „V modular B“ liegt bei 11 km/h. Komfort soll die vom Chassis entkoppelte, schwingungsgedämpfte Kabine bieten. Eine weiche Matte schluckt Vibrationen bei der Fahrt mit angehobenem Mast. Eine niedrige Brüstung der Fahrerkabine ermögliche ein einfaches und sicheres Greifen der Waren aus dem Regal. Für die oft benötigten zusätzlichen Zentimeter an Bewegungsfreiheit ins Regal gibt es eine optionale Neigefunktion nach außen.

Bewegen lässt sich das Gerät aus Sicherheitsgründen nur, wenn der Fahrer mit beiden Händen die Sensoren an der Bedieneinheit berührt und mit seinen Füßen auf dem Totmannschalter steht. Über einer Höhe von 1,2 Metern bewegt sich die Fahrerstandplattform nur, wenn die elektrisch überwachten Seitenschranken geschlossen sind.

Um Kollisionen mit Decken und Wänden zu verhindern, können Fahrgeschwindigkeiten und Hubhöhen vom Servicetechniker individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Für Schmalganganwendungen steht ein Scanner in Antriebs- und Lastrichtung zur Verfügung, der Personen und Hindernisse erfasst. Im Notfall greift die Personenschutzanlage aktiv in den Fahrmodus ein und verhindert somit Kollisionen.