Kommissionier-Roboter: Algorithmen helfen Aufträge priorisieren

Der Algorithmus „GSLA“ soll das Einhalten von Service Level Agreements (SLA) gewährleisten.

Kommissionierroboter Chuck hat ein Software-Update bekommen. (Foto: 6 River Systems)
Kommissionierroboter Chuck hat ein Software-Update bekommen. (Foto: 6 River Systems)
Therese Meitinger

Der Anbieter 6 River Systems (6RS) hat für den kollaborativen mobilen Roboter „Chuck“ unter dem Namen „GSLA“ einen speziellen Algorithmus entwickelt, der das Einhalten der Service Level Agreements (SLA) und die Effizienz von Versandprozessen gleichermaßen adressiert. GLSA steht laut einer Pressemitteilung von Ende Januar für „Guaranteed Service Level Agreements“ und steht allen Kunden von 6 River Systems im Zuge der regelmäßigen Software-Updates zur Verfügung.

Wenn ein unerwartet hoher Auftragseingang den normalerweise zuverlässigen Fulfillment-Prozess überfordert, muss entschieden werden, welche Bestellungen unbedingt pünktlich das Lager verlassen müssen und welche Aufträge weniger wichtig sind. So beschreibt 6 River Systems ein gängiges Szenario. Es gelte hier, Service Level Agreements (SLAs) zu erfüllen, ohne die Kosten in die Höhe schießen zu lassen, so der Anbieter. Das Priorisieren und Optimieren der Kommissionierung biete hier nicht immer den besten Lösungsansatz. Der „Guaranteed SLA“-Algorithmus (GSLA) entwickelt soll dabei unterstützen, wichtige Fristen einzuhalten.

Fulfillment-Betrieb aufrechterhalten

Der GSLA-Algorithmus von 6 River Systems ermögliche eine aktive und dynamische Optimierung, die harte SLAs durchsetze und gleichzeitig den Fulfillment-Betrieb so effizient wie möglich gestalte, heißt es. Die Methode setzt voraus, dass im Unternehmen die kollaborativen Roboter von 6 River Systems eingesetzt werden. Die Roboter heißen „Chuck“ und sind spezialisiert auf Einlagerungs-, Kommissionier-, Zähl-, Nachschub- und Sortieraufgaben mit einer maximalen Nutzlast von knapp über 90 Kilogramm.

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Die GSLA-Algorithmen berücksichtigen nach Firmenangaben die Fahrgeschwindigkeit, den Arbeitsumfang und die Anzahl der Chucks im System. Auf dieser Basis wird demnach berechnet, wie lange das Ausführen der aktuellen Auftragsmenge benötigen würde. Wenn nur noch wenig oder keine Kapazität mehr vorhanden ist, konzentriert das System 6 River Systems zufolge die Ressourcen auf die Arbeit, die zur Erfüllung der priorisierten SLA erforderlich ist. Wenn freie Kapazitäten vorhanden sind, optimiere das System über alle Arbeiten hinweg, wobei Jobs mit engeren SLAs nur geringfügig bevorzugt würden, so der Anbieter. Wenn die Arbeit erledigt ist und neue Aufträge hinzukommen, aktualisiert das System nach Firmenangaben diese Berechnungen aktiv.