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Kombinierter Verkehr: Audi setzt beim Trailertransport auf Helrom und Duvenbeck

Die drei Unternehmen haben Anfang April eine Ganzzugstrecke zwischen Regensburg und Lébény in Ungarn in Betrieb genommen.

Mithilfe der Helrom-Technologie werden die Trailer für die Relation Regensburg - Lébény ohne Kräne oder ähnliches Equipment verladen. Das soll zu nachhaltigen und ökonomischen Transporten beitragen. (Foto: Sandra Lehmann)
Mithilfe der Helrom-Technologie werden die Trailer für die Relation Regensburg - Lébény ohne Kräne oder ähnliches Equipment verladen. Das soll zu nachhaltigen und ökonomischen Transporten beitragen. (Foto: Sandra Lehmann)
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Sandra Lehmann

Der auf den Transport von Trailern spezialisierte Anbieter Helrom, der Automobilhersteller Audi sowie der Logistikdienstleister Duvenbeck haben am 4. April als Gemeinschaftsprojekt eine Ganzzugstrecke zwischen dem Bayernhafen in Regensburg und dem Trailerhub im ungarischen Lébény in Betrieb genommen. Auf der Strecke kommt ein 700 Meter langer Zug zum Einsatz, der Materialien für den Ingolstädter Autobauer transportiert. Dem Unternehmen zufolge kommen auf der Strecke täglich 18 Wagen mit 36 „Megatrailern“ von Helrom zum Einsatz. Damit könnten von Montag bis Freitag 72 Lkw von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

Die Vor- und Nachläufe werden mit alternativen Lkw-Antriebskonzepten vom Logistikdienstleister Duvenbeck übernommen. Auf diese Weise können über die neue Relation Audi zufolge 11.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Verbindung ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie „Mission:Zero“ der Audi AG und nach Angaben des Autobauers die weltweit erste Realisierung eines barrierefreien Lkw-Transports auf der Schiene als exklusiver Ganzzug.

Einfach umladen

Unterstützt wird der reibungslose Wechsel von der Straße auf die Schiene von der Trailertechnologie des Anbieters Helrom. Dabei wird der Trailer von der Zugmaschine abgekoppelt, der Helrom-Trailer-Wagen klappt seitlich auf, der Trailer wird auf den Wagen geschoben, der Wagen klappt wieder zu. Am Zielort werden die Auflieger auf dieselbe Weise wieder entladen. Die Technologie ermöglicht laut Helrom ein leistungsfähigeres und wirtschaftlicheres Betriebsmodell. Die Verantwortung für die Umsetzung des Bahntransports von Regensburg nach Lébény liegt komplett bei Helrom.

Insgesamt soll das Gemeinschaftsprojekt der drei Unternehmen Supply Chains flexibler, nachhaltiger, sozialer und gleichzeitig ökonomischer machen, wie die Beteiligten am 4. April in Regensburg betonten.

„Mit unserer Technologie ist es zukünftig möglich, die Routenführung auch auf der Schiene deutlich flexibler zu gestalten und damit auf die Supply Chains anzupassen. Das macht die Schiene als Verkehrsträger deutlich attraktiver und wettbewerbsfähiger. Mit einer Verlagerung von Gütern aufs Gleis können wir zudem Nachhaltigkeitsanforderungen besser erfüllen“ so Roman Noack, CEO von Helrom, anlässlich der Eröffnung der Strecke.

Darüber hinaus könnten Verlader und Dienstleister durch die Verlagerung auf die Schiene und den damit verbundenen Wegfall von Langstreckenfahrten den Beruf des Lkw-Fahrers attraktiver gestalten.

Den Automobilhersteller Audi überzeugte die neue Strecke nicht nur die CO2-Reduktion und die Flexibilität für die eigene Lieferkette, sondern auch durch den Kooperationsaspekt.

„Wir dürfen uns von äußeren Widrigkeiten nicht abhalten lassen, unsere Ziele in Sachen Nachhaltigkeit zu erreichen. Es muss aber auch klar sein, dass wir diese Aufgabe in einer solch komplexen Welt nicht allein stemmen können. Deshalb ist uns die Zusammenarbeit mit Helrom und Duvenbeck so wichtig. In diesem Sinne wird es sicherlich nicht die letzte gemeinsame Relation bleiben“ sagte Dieter Braun, Leiter Supply Chain bei Audi.

Unternehmensübergreifend an Aufgaben heran zu gehen, sei seit jeher eine Spezialität von Logistikexperten, betonte auch Prof. Dr. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik, in einem Grußwort im Rahmen der Relationseröffnung.

„Heute wird hier der Anfang eines wichtigen Logistik-Netzwerks gemacht. Das ist deshalb so essenziell, weil wir nur zusammen die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft bewältigen können.“

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