Köln Bonn Airport: Krachmacher zur Kasse bitten

Flughafen belohnt Einsatz von leiseren Flugzeugen.
Matthias Pieringer

Laute Flugzeuge sollen in Zukunft am Köln Bonn Airport deutlich mehr bezahlen als leisere. Nach Angaben der Flughafengesellschaft wird der lärmabhängige Teil der Landegebühren gemäß der neuen Gebührenordnung, die Anfang Mai in Kraft treten soll, deutlich größer. Nach den Worten von Flughafenchef Michael Garvens bilden künftig – neben dem Gewicht eines Flugzeugs – die Lärmemissionen das wichtigste Kriterium für die Entgelthöhe.

Die neue Gebührenordnung teilt die Flugzeuge nicht mehr in sieben, sondern in elf Lärmklassen ein. Dadurch ergibt sich eine größere Spreizung zwischen den Lauten und den Leiseren. Bisher variierten die Lärmzuschläge am Tag zwischen zehn und 560 Euro und in der Nacht zwischen 20 und 1.120 Euro. Zukünftig werden am Tag zwischen 20 und 625 Euro, in der Nacht zwischen 50 und 1.475 Euro fällig. Der Lärmzuschlag verteuert sich so beispielsweise für eine „MD11“ um etwa das Dreifache. Er steigt am Tag von bisher 140 auf 375 Euro, in der Nacht von 280 auf 925 Euro.

Um den Einsatz von neuen, lärmarmen Jets zu fördern, bietet der Airport den Fluggesellschaften finanzielle Anreize: Bis zu eine Million Euro könnten Airlines in drei Jahren einsparen, wenn sie Flugzeuge der Typen „Boeing 777“, „Boeing 747/800“ oder „Airbus A330“ nutzen, ließ der Köln Bonn Airport in einer Mitteilung verlauten.

Nach Angaben von Flughafenchef Garvens haben sich schon erste Erfolge in Sachen Lärmminderung eingestellt. Der KEP-Dienstleister FedEx führe bereits die Hälfte aller Flüge mit der Boeing 777 durch.