Koalitionsgerangel um Steuerprivileg

FDP: Deutsche Post soll Vorteile verlieren.
Redaktion (allg.)
Im Vorfeld der bevorstehenden schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen drängt die FDP auf eine zügige Abschaffung des Steuerprivilegs der Deutschen Post. Ziel sei "schnellstens eine Gleichbehandlung der privaten Brief- und Paketdienste" mit dem Logistikkonzern, zitiert die Tageszeitung "Die Welt" die Postexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Gudrun Kopp. Das Thema werde nicht auf das nächste Jahr verschoben. Kopp erwartet, dass die Beratungen über ein neues Gesetz schon in den nächsten Wochen aufgenommen werden. Die FDP-Forderung ist zwar nicht neu, die Zeitungsmeldung belastete aber den Kurs der Post-Aktie, die im Vormittagshandel am Donnerstag zu den Tagesverlierern gehörte. Am Vortag waren nach Presseangaben Spekulationen im Markt, bei der Post-Logistiktochter DHL stünden möglicherweise tausende von Entlassungen ins Haus. Hintergrund sei der dramatische Einbruch bei den weltweiten Expresssendungen. Danach soll im zweiten Quartal der Umsatz mit weltweiten Express-Sendungen um 28 Prozent abgestürzt sein.