KI: Valantic und Prewave kooperieren zu Risikomanagement

Die Zusammenarbeit erlaubt es Valantic zufolge, aktuelle und geplante Materialflussdaten mit Risikoinformationen zu verknüpfen.

Die Kooperation adressiert die Notwendigkeit, die Transparenz und Resilienz in der Lieferkette zu optimieren. (Foto: Ilkercelik / Fotolia)
Die Kooperation adressiert die Notwendigkeit, die Transparenz und Resilienz in der Lieferkette zu optimieren. (Foto: Ilkercelik / Fotolia)
Therese Meitinger

Das Münchener Softwareunternehmen Valantic ist laut einer Pressemitteilung vom 15. Dezember eine strategische Partnerschaft mit Prewave eingegangen. Das Wiener KI-Start-up Prewave steuert demnach eine KI-Risikomanagement-Plattform bei, die aktuelle Informationen aus mehr als 50 Ländern analysiert und Risiken kategorisiert. Die Zusammenarbeit erlaubt es Valantic zufolge, aktuelle und geplante Materialflussdaten mit Risikoinformationen zu verknüpfen.

Die Kooperation adressiert die Notwendigkeit, die Transparenz und Resilienz in der Lieferkette zu optimieren, um rechtzeitig auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Mit der „wayCloud Platform“ stellt Valantic laut der Mitteilung eine webbasierte Collaboration Software zur Verfügung, mit der sich komplexe Lieferketten abbilden lassen. Damit sei es möglich, Lieferengpässe basierend auf vorgehaltenen und im Transit befindlichen Beständen, aber auch geplanten Lieferkapazitäten innerhalb der Supply Chain präventiv zu erkennen, heißt es.

Lieferketten-Risiken kategorisieren

Prewave analysiert demnach hingegen Nachrichten und soziale Medien aus mehr als 50 Ländern und in unterschiedlichen Sprachen und kategorisiert Risiken für die Lieferkette wie beispielsweise Brände, Unfälle, Streiks und Menschenrechtsverletzungen in rund 100 Kategorien. Das Unternehmen ist aus einer fünfjährigen Forschung der Technischen Universität (TU) Wien hervorgegangen und setzt auf eine eigens dafür entwickelte KI-Technologie.

„Durch die Visualisierung der Lieferströme und Bestände innerhalb der Lieferketten lässt sich vorhersagen, ob die aktuellen Kundenbedarfe erfüllt und wie lange Bedarfsprognosen eingehalten werden können“, so Markus Schedel, Managing Consultant und Teamlead SaaS Solutions bei Valantic.

Konkret ermögliche es die Verknüpfung von Materialflussdaten mit Risikoinformationen der Prewave Supply-Chain-Intelligence-Plattform, so Schedel weiter. Die Anwender könnten so auf eine detaillierte Informationsgrundlage zugreifen und nun auch Vorhersageinformationen miteinbeziehen.

Um Unternehmen Einblicke in die Lieferkette zu gewähren, wird Valantic zufolge ein digitaler Zwilling der Supply Chain mithilfe der webbasierten Software-as-a-Service-(SaaS)-Plattform „wayCloud Platform“ aufgebaut – sofern erforderlich auch bis zum Rohstofflieferanten. Die Lieferanteninformationen können anschließend von Prewave analysiert und Risikoprofile auf Grundlage von historischen Daten erstellt werden. Auf dieser Basis entstehe ein Risiko-Monitoring in Echtzeit, das Alerts generiere, die in vielen Fällen sogar vor dem Eintreffen des Ereignisses warnten, heißt es. Prewave hat darüber hinaus mit dem „Commodity Monitoring“ Tool ein Werkzeug im Produktportfolio, das Einblicke in Rohstoffmärkte wie Stahl, Gummi und Komponenten wie Halbleiter liefern soll.