KEP: Weltweit wurden 2020 mehr als 131 Milliarden Pakete verschickt

Umsatzstärkster Paketmarkt ist laut einem Bericht von Pitney Bowes die USA vor China.

2020 wurden weltweit mehr als 131 Milliarden Pakete verschickt - das geht aus einer aktuellen Erhebung von Pitney Bowes hervor. (Symbolbild: Cybrain/Fotolia)
2020 wurden weltweit mehr als 131 Milliarden Pakete verschickt - das geht aus einer aktuellen Erhebung von Pitney Bowes hervor. (Symbolbild: Cybrain/Fotolia)
Sandra Lehmann

Im Jahr 2020 wurden nach Angaben des Versandlösungsanbieters Pitney Bowes weltweit mehr als 131 Milliarden Pakete versendet. Das geht aus dem „Parcel Shipping Index 2021“ des US-amerikanischen Unternehmens hervor. Wie der Index zeigt, ist das weltweite Paketvolumen im vergangenen Jahr um 27 Prozent gegenüber 2019 gewachsen. Das seien pro Sekunde weltweit 4.160 ausgelieferte Pakete oder durchschnittlich 34 Pakete pro Person. Der Paketumsatz für alle 13 untersuchten Märkte ist Pitney Bowes zufolge um 22 Prozent auf 429, 5 Milliarden US-Dollar angestiegen.

USA, China und Japan Spitzenreiter

Die drei umsatzstärksten Länder sind laut der Analyse die USA mit 171,4 Milliarden US-Dollar, China mit 127,5 Milliarden US-Dollar und Japan mit 33,3 Milliarden US-Dollar. Gemeinsam machten die drei Märkte 77 Prozent des weltweiten Paketumsatzes im Jahr 2020 aus. China bleibt mit 83,4 Milliarden Sendungen der größte Markt nach Paketvolumen, ein Anstieg von 31 Prozent gegenüber 2019, gefolgt von den USA mit 20,2 Milliarden Paketen und Japan mit 9,1 Milliarden Paketen.

Deutschland ist Nummer zwei in Europa

Deutschland bleibt auf dem europäischen Paketmarkt sowohl nach Umsatz (21,6 Milliarden US-Dollar / 4,1 Milliarden Pakete) als auch nach Volumen die Nummer zwei hinter Großbritannien (22,2 Milliarden US-Dollar / fünf Milliarden Pakete). Seit 2018 ist das Vereinigte Königreich laut Pitney Bowes die Nummer eins vor Deutschland und konnte seinen Vorsprung im Vorjahresvergleich weiter ausbauen. Dort habe es einen Umsatzzuwachs von 37 Prozent gegeben. In Deutschland lag die Steigerung hingegen lediglich bei 18 Prozent. Damit liegt die Bundesrepublik international nur im Mittelfeld - noch hinter Norwegen (19 Prozent) und Italien (24 Prozent).

Der aktuelle Index führt außerdem ein neues Kriterium ein: den Umsatz pro Paket. Dieser Datenpunkt gebe darüber Aufschluss, ob sich die Unternehmen angesichts wandelnder Marktbedingungen profitabel weiterentwickeln können. Frankreich erzielte mit 9,3 US-Dollar den höchsten Umsatz pro Paket in der Studie. China weist mit einem Umsatz von 1,5 US-Dollar pro Paket den niedrigsten Wert auf.

„Seit sechs Jahren vollzieht der Pitney Bowes Parcel Shipping Index einerseits die enormen Veränderungen in der Versand- und Logistikwirtschaft nach und reflektiert das veränderte Verbraucherverhalten; andererseits demonstriert er aber die Fähigkeit der Paketdienstleister, sich auch drastisch wandelnden Umständen schnell anzupassen“, sagt Burkhard Heihoff, Geschäftsführer Pitney Bowes Deutschland. „Der E-Commerce ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, wie die im Index erhobenen Daten zeigen. Für die Paketdienstleister war 2020 ein Jahr des Wandels, sie wurden zu einer der Stützen der Gesellschaft. Gleichzeitig wurden ihre Mitarbeiter, Infrastruktur und digitalen Kapazitäten an die Grenzen gebracht. Sie haben unter unglaublich schwierigen Bedingungen einen hervorragenden Job gemacht.“