KEP-Studie 2019: Die Rekorde im deutschen KEP-Markt purzeln
Die Kurier-, Express- und Paketunternehmen in Deutschland haben 2018 3,52 Milliarden KEP-Sendungen befördert. Dies bedeutet im Vorjahresvergleich ein Wachstum von 4,9 Prozent und einen neuen Rekordwert, wie aus der KEP-Studie 2019 hervorgeht, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) am 26. Juni in Berlin präsentiert hat. Pro Zustelltag wurden 2018 somit im Schnitt je Zustelltag zwölf Millionen Sendungen an bis zu sieben Millionen Empfänger befördert. Für das laufende Jahr 2019 ist dem BIEK zufolge mit einem Sendungszuwachs von bis zu 4,5 Prozent zu rechnen.
Onlinehandel als Wachstumstreiber
Insbesondere B2C-Sendungen und internationale Paketsendungen trugen 2018 zum Wachstum bei: Es wurden 7,4 Prozent mehr B2C-Sendungen im nationalen Paketmarkt verschickt. Die internationalen Paketsendungen verbuchten ein Wachstum von 9,2 Prozent. Auch die nationalen B2B-Paketsendungen nahmen zu, wenn auch weniger stark: Ihr Plus liegt laut der KEP-Studie bei 0,4 Prozent. Wesentlicher Treiber der steigenden Sendungsmengen sei vor allem der zunehmende nationale und grenzüberschreitende Onlinehandel, teilte der BIEK mit.
Plus von 9.000 Mitarbeitern in der KEP-Branche
Der Gesamtumsatz der KEP-Branche kletterte 2018 erstmals über die 20-Milliarden-Euro Marke – auf 20,4 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). 2018 arbeiteten in der KEP-Branche rund 238.600 Menschen, 9.000 mehr als im Vorjahr.
Ladezonen im Fokus
Die KEP-Studie nennt „zwei besonders wirksame Hebel“, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern: klar geregelte Ladezonen und optimierte Verpackungen. Richtig genutzte Ladezonen lassen demnach den Verkehr besser fließen, Zustellfahrzeuge müssen nicht mehr als Zweite-Reihe-Parker andere Fahrzeuge blockieren, wenn ihnen Ladezonen zur Verfügung stehen. Das spare Zeit und reduziere Staus, Schadstoffe und Stress für Autofahrer, Radfahrer und Zusteller, teilte der BIEK anlässlich der Studienvorstellung mit.
Verpackung: Versender am Zug
Aber auch bereits beim Verpacken der Sendungen ist es aus Sicht des BIEK möglich, mit einfachen Ideen für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz zu sorgen. Hier seien die Versender am Zug. „Viele von ihnen optimieren bereits bewusst Verpackungen und zeigen: Wird etwa das Volumen im Karton besser ausgenutzt, haben Zusteller im Fahrzeug mehr Platz für Sendungen. Neben der Einsparung von Material und Kosten wird also auch der Zustellprozess effizienter und somit umweltschonender. Das Potenzial beim Thema Verpackungsoptimierung ist groß und noch lange nicht erschöpft“, ließ der BIEK verlauten, in dem die KEP-Unternehmen DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS organisiert sind.
„Dass die KEP-Dienste selbst in Zeiten schwächelnder Konjunktur unangefochten stabil gewachsen sind, ist ein Indiz dafür, dass ihr hochwertiger Service nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist“, sagte Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik: „Dieser Verantwortung werden die Unternehmen mit immer neuen Zustelllösungen gerecht. Wichtig ist dabei aber auch, dass die Politik sich noch konsequenter für die Lösungen der KEP-Branche stark macht – zum Beispiel bei der Einrichtung von klar geregelten Ladezonen.“
Die KEP-Studie erscheint seit 2004 jährlich und wird von der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik erstellt. Sie zeigt ein Bild der Marktentwicklung, der Trends und der wirtschaftlichen Bedeutung der gesamten KEP-Branche in Deutschland. Die KEP-Studie 2019 zum Download ist zu finden unter: https://www.biek.de/download.html?getfile=2288.
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