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KEP: Roboter als Ergänzung, nicht Ersatz

DHL möchte Mitarbeiter mit Digitalisierung unterstützen, nicht ersetzen.
Kein Ersatz, sondern Ergänzung: Bei der "DHL Robotics Challenge" führten drei Start-up-Unternehmen ihre Lösungen für die Unterstützung bei der Paketzustellung vor. | Foto: J. Reichel
Kein Ersatz, sondern Ergänzung: Bei der "DHL Robotics Challenge" führten drei Start-up-Unternehmen ihre Lösungen für die Unterstützung bei der Paketzustellung vor. | Foto: J. Reichel
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Redaktion (allg.)

Digitale Techologien und Roboter werden nur als Ergänzung und Unterstützung, nicht als Ersatz menschlicher Arbeitskräfte im Zustellbereich und Lagerbetrieb eingesetzt werden. Das ist die Überzeugung von Matthias Heutger, Senior Vice President Strategy Marketing&Innovation bei der Deutsche Post DHLGroup. Bei einer Veranstaltung zum Thema "Innovation und Logistik" im "DHLInnovation Center" in Troisdorf bei Bonn zeigte sich der Innovationsbeauftragte des Konzerns überzeugt, dass die Prozesse in der Logistik, sei es in der Zustellung oder im Lager, zu komplex seien und zu hohe Flexibilität erforderten, als dass man sie komplett an Roboter delegieren könnte. Gleichwohl gebe es durch die Digitalisierung gewaltige Effizienzpotenziale. Mithilfe eines "Logistics Trend Radar" versuche der Konzern dabei, unter den großen Megatrends die für die Logistik relevanten Technologien herauszufiltern.

Datenbrillen und Drohnen gefragt

Dabei spielten Entwicklungen aus dem Consumer-Bereich, wie bei Spielkonsolen, Datenbrillen oder Drohnen eine entscheidende Rolle. Man prüfe bei DHLgründlich, ob eine Entwicklung auch für den Einsatz in der Logistik Vorteile bringe und vor allem in welchem zeitlichen Horizont. Als Beispiel führte Heutger das Vision Picking an, das mit der einst von Google für den Consumer-Bereich vorgestellten Datenbrille seinen Weg in die Logistik gefunden habe. Damit könne man im Lagerbereich um bis zu 25 Prozent effizienter arbeiten.

Unterstützung der manuellen Arbeit

"Dabei geht es nicht um den Ersatz der manuellen Arbeit, sondern um die Unterstützung", betonte Heutger. "Vielleicht werden sich die Jobprofile ändern, aber den Menschen werden wir immer brauchen", ist der Manager überzeugt.Auf die Frage, ob man in Deutschland für diese Entwicklungen bereit sei, antwortete Heutger, technologisch sei das kein Problem, aber mental. Bei der Entwicklung müsse man im Übrigen nicht alles selbst machen:Man sei hier sehr offen für Partnerschaften.

Ausnahme Streetscooter

Ausnahme bilde nach Ansicht Heutgers das vollelektrische Zustellfahrzeug Streetscooter Work, das nicht initial, aber durch das Engagement der Deutschen Post DHLzur Marktreife entwickelt worden sei, gemeinsam mit dem Partner RWTH Aachen. Bei der Eigenentwicklung habe man einen grundsätzlich anderen "Wertekanon" angesetzt, als das gewöhnlicherweise bei der Automobilproduktion geschieht, erklärte Katharina Tomoff, als Vice President Shared Value/Go Green sozusagen Nachhaltigkeitsbeauftragte des Konzerns. Kriterien wie Reichweite, Design oder Leistungsstärke hätten nicht im Vordergrund gestanden, sondern Nachhaltigkeit, Zweckmäßigkeit und Rentabilität. "Ein Elektroauto, das uns das Dreifache eines konventionellen Autos kosten würde, hätten wir nicht gebaut", unterstrich Tomoff. Der Streetscooter wurde in seiner mittlerweile bereits vierten Überarbeitung um einen neuen, leistungsstärkeren und leiseren Bosch-Elektromotor und eine bessere Heizungsanlage ergänzt. (jr)

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