KEP: Hermes prognostiziert mengenstärkstes Weihnachtsgeschäft aller Zeiten
Der Paket- und Logistikdienstleister Hermes rechnet nach eigenen Angaben mit 120 Millionen Sendungen zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Das entspreche einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2019. Wie das Hamburger Unternehmen in einer Pressemeldung vom 14. Oktober mitteilte, stellt sich der Dienstleister darauf ein, in einigen Wochen rund um das Fest bis zu zwölf Millionen Sendungen auszuliefern und täglich bis 2,6 Millionen Pakete an Empfänger zuzustellen.
„Wir gehen vom mengenstärksten Weihnachten aller Zeiten aus und rechnen von Oktober bis Dezember mit rund 120 Millionen Sendungen. Damit stellen wir pro Woche circa zehn Millionen Pakete zu. In manchen Wochen wird der Spitzenwert voraussichtlich sogar bei zwölf Millionen liegen“, erläutert Olaf Schabirosky, CEO Hermes Germany.
Trotz dieser Rekordmengen sieht sich der Paketdienst eigenen Aussagen zufolge gut aufgestellt: Es wären frühzeitig entsprechende Investitionen in Standorte und Technologie getätigt sowie auf allen Ebenen intensive Vorbereitungen für die Weihnachtssaison getroffen worden.
„Digitale Lösungen helfen uns nicht nur dabei, unsere Effizienz zu steigern. Sie tragen auch dazu bei, die Zusteller zu unterstützen und zu entlasten. Die Digitalisierung der Paketlogistik bleibt daher ein wesentliches Ziel für uns. Entwicklungen wie unsere digitale Toursortierung, die Tourenplanung via Tablet, die Nutzung von Handscannern, für die wir eine Zustell-App in sieben verschiedenen Sprachen entwickelt haben und die digitale Benachrichtigungskarte sind entscheidende Meilensteine“, so Schabirosky.
Darüber hinaus habe das Unternehmen an seinen multifunktionalen Standorten weitere Ausbaustufen realisiert. So wurden nach Eigenangaben in den hoch technologisierten Logistik-Centern in Leipzig, am Flughafen Münster-Osnabrück und in Graben bei Augsburg die Sortierkapazitäten nochmals deutlich erhöht. Und mit dem Depot bei Bremen sei zudem ein neues Verteilzentrum entstanden, in dem täglich 50.000 Sendungen abgewickelt werden könnten.
„Insgesamt steigern wir mit diesen Maßnahmen unsere Sortierkapazitäten in diesem Jahr um rund 30 Prozent und können auch bei signifikanten Mehrmengen – wie zur Weihnachtszeit – eine schnelle Weiterverteilung gewährleisten“, sagt Schabirosky.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung der Corona-Infektionszahlen und deren Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Deutschen sei die Weihnachtssaison jedoch auch mit Fragezeichen versehen.
„Höchste Priorität hat weiterhin der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter, Zusteller und Kunden. Bislang greifen unsere Präventionsmaßnahmen und wir hatten kaum Krankheitsfälle zu verzeichnen. Dementsprechend werden wir die bisher getroffenen Corona-Schutzmaßnahmen wie die kontaktlose Zustellung konsequent fortsetzen, kontinuierlich prüfen und falls erforderlich erweitern,“ so Schabirosky.
Als Versandspitzentage bereitet sich das Unternehmen insbesondere auf den 2., 9. und 10. Dezember vor. Der weihnachtliche Paket-Boom resultiere vor allem aus den deutlich ansteigenden Online-Bestellungen, aber auch die Anzahl privat verschickter Geschenke werde voraussichtlich zunehmen.
„In diesem Jahr braucht es aufgrund der erwarteten Rekordmengen einen besonders engen Schulterschluss mit unseren Auftraggebern aus dem Handel. Mit möglichst präzisen Mengenprognosen können wir erforderliches Zusatzpersonal sowie Fahrzeug- und Transportkapazitäten rechtzeitig im Markt sichern. Kurzfristiger Kapazitätsaufbau geht immer mit höheren Kosten einher, so dass große Zusatzmengen, die Auftraggeber uns unplanmäßig übergeben, entsprechend teurer werden können“, erklärt Schabirosky.
Für das Weihnachtsgeschäft möchte der Dienstleister nach Eigenangaben 3.500 Mitarbeiter zusätzlich einstellen und diese sowohl im Zustelldienst als auch in den Paketzentren einsetzen.
Peak-Zuschlag bleibt
Wie bereits 2018 und 2019 erhebt Hermes nach eigenen Aussagen auch in diesem Jahr einen sogenannten Peak-Zuschlag. Der Aufpreis gelte für geschäftliche Auftraggeber vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2020 und betrage 0,25 Euro. Bezuschlagt werden ausnahmslos alle Sendungen, inklusive Retouren. Privatpakete bleiben Hermes zufolge zuschlagfrei.
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