Werbung
Werbung

Katastrophenlogistik: Wie das THW bei der Bewältigung der Wassermassen im Saarland und in Rheinland-Pfalz hilft

In den vergangenen Tagen hat das Technische Hilfswerk Hochleistungspumpen aus insgesamt sechs THW-Landesverbänden in den Südwesten von Deutschland geschickt, um die Wassermassen zu bewältigen. Seit Freitag haben die Einsatzkräfte damit ungefähr 1,3 Milliarden Liter Wasser gepumpt.

Seit Einsatzbeginn gehört zu den Aufgaben des THW neben Pumpen und der Menschenrettung in den ersten Stunden auch die Messung der Wasserstände mit mobilen Hochwasserpegeln, die Verpflegung von Einsatzkräften, die Versorgung mit Kraftstoffen und die Beratung von Einsatzleitungen. (Bild: THW, Leon Karl)
Seit Einsatzbeginn gehört zu den Aufgaben des THW neben Pumpen und der Menschenrettung in den ersten Stunden auch die Messung der Wasserstände mit mobilen Hochwasserpegeln, die Verpflegung von Einsatzkräften, die Versorgung mit Kraftstoffen und die Beratung von Einsatzleitungen. (Bild: THW, Leon Karl)
Werbung
Werbung
Gunnar Knüpffer

Auch wenn das Hochwasser in vielen Bereichen aktuell sinkt, haben Kräfte des Technischen Hilfswerks noch alle Hände voll zu tun. Derzeit sind es noch rund 910 Helfer aus weit mehr als 58 Ortsverbänden. Seit dem 17. Mai waren es rund 2.500 THW-Kräfte aus gut 100 Ortsverbänden, teilte die Organisation am 20. Mai in einer Presseaussendung mit. Für die nächsten Tage sei zudem neuer Regen angekündigt – das THW bereite sich neben den aktuellen Arbeiten auch darauf vor. Damit zeige sich die Bedeutung des THW im Bevölkerungsschutz bei sich ändernden klimatischen Bedingungen einmal mehr.

Seit Freitag sind die Hochleistungspumpen des Technischen Hilfswerks (THW) ununterbrochen an den Flüssen Saar, Mosel und Rhein im Einsatz. „In den vergangenen Tagen haben wir Hochleistungspumpen aus insgesamt sechs THW-Landesverbänden in den Südwesten von Deutschland geschickt, um die Wassermassen zu bewältigen“, sagte THW-Präsidentin Sabine Lackner. Das zeige, dass sich die Bevölkerung auf die THW-Einsatzkräfte nicht nur im Zivilschutz, sondern auch bei Katastrophenfällen, die zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, verlassen könne.

Einsatzkräfte aus bisher gut 100 THW-Ortsverbänden bekämpfen seit vier Tagen die Folgen, die die starken Regenfälle von Tief Katinka hauptsächlich im Saarland und in Rheinland-Pfalz verursacht haben. In der Spitze waren 1.300 THW-Helferinnen und -Helfer zeitgleich im Einsatz. Mit 30 Hochleistungspumpen und zahlreichen weiteren kleineren Pumpen kann das THW pro Minute 400.000 Liter schlammiges Wasser fördern. Seit Freitag haben die Einsatzkräfte damit ungefähr 1,3 Milliarden Liter Wasser, das entspricht dem Volumen von rund 520 olympischen Schwimmbecken gepumpt. Die auf solche Überschwemmungen spezialisierten Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen des THW, deren taktische Bedeutung laut Organisation im Zuge des Klimawandels immer wieder deutlich wird, verfügen über Hochleistungspumpen unterschiedlicher Leistungsstärke. Je nach Modell können sie pro Minute 5.000 Liter, 15.000 Liter oder 25.000 Liter Wasser auch mit größeren Verunreinigungen wie Schlamm, Sand oder Steinchen fördern

Seit Einsatzbeginn gehört zu den Aufgaben des THW neben Pumpen und der Menschenrettung in den ersten Stunden auch die Messung der Wasserstände mit mobilen Hochwasserpegeln, die Verpflegung von Einsatzkräften, die Versorgung mit Kraftstoffen und die Beratung von Einsatzleitungen.

„THW-Einsatzkräfte aus fast dem ganzen Bundesgebiet stellen sich über die Feiertage an Mosel, Saar und Rhein gemeinsam gegen die Fluten. Diesem Einsatz gehört mein größter Respekt und Dank“, sagte Präsidentin Lackner. „Die große Dankbarkeit der betroffenen Bevölkerung ist ein toller Ansporn für ihr Engagement.“

In der Saar ist der Pegelstand infolge von starken Zuflüssen aus dem französischen Oberlauf noch auf hohem Niveau stagnierend beziehungsweise rückläufig. Momentan werden für Dienstag weitere starke Regenfälle erwartet. Besonders betroffen ist die Region und Landeshauptstadt Saarbrücken. Das THW hat zahlreiche weitere Hilfskräfte in Einsatzbereitschaft gebracht und bereitet sich auf mögliche neue Einsätze vor.

Werbung
Werbung