Karriere: Warum sich Logistik-Berufe jetzt lohnen

Welche Chancen und Herausforderungen es bei Tätigkeiten in der Logistik gibt, erörtert die Titelgeschichte von LOGISTIK HEUTE 3/22. Wie Logistikverantwortliche Hürden wie die Corona-Pandemie überwinden, zeigt das Beispiel der Leiterin des dm-Verteilzentrums Katrin Stiemer.

Mitarbeiter in Logistik und Einkauf können sich in Zeiten von Lieferschwierigkeiten beruflich profilieren. (Bild: AdobeStock, vectorfusionart)
Mitarbeiter in Logistik und Einkauf können sich in Zeiten von Lieferschwierigkeiten beruflich profilieren. (Bild: AdobeStock, vectorfusionart)
Gunnar Knüpffer

Das große Interesse am E-Commerce dürfte auch künftig für gute Karriereperspektiven in der Logistik sorgen. „Mitarbeitern eröffnen sich Chancen im Supply Chain Management, auch in Verbindung mit der Intralogistik“, beobachtet Christian Runkel, Expert for Career Branding. Diese besonders hohe Nachfrage im Bereich Lagerlogistik, stellt auch das E-Recruiting-Unternehmen StepStone fest. Derzeit verändert sich die Intralogistik evolutionär durch Digitalisierung, Vernetzung und Cloud-Systeme.

Die aktuelle Situation mit Lieferschwierigkeiten und Problemen in der Supply Chain führt dazu, dass sich Logistikverantwortliche beruflich profilieren können. „Dabei werden Entscheidungsfreude, Veränderungsfähigkeit und Resilienz-Stärke überlebensnotwendig“, sagt Experte Runkel. „In der Supply Chain stehen Einkauf und Beschaffung besonders im Fokus, auch durch das Lieferkettengesetz.“ Dies eröffne erfahrenen Spezialisten neue Möglichkeiten.

Moderne Technologien gestalten die Supply-Chain-Organisationen um und Prozessautomatisierungen sowie neue Software verändern Positionen und Funktionen: Die Logistik wird techniklastiger.

Demnach sind besonders Fachleute aus technischen Berufen und mit IT-Know-how gefragt: So richten sich 14 Prozent der bei StepStone ausgeschriebenen Stellen in der Logistik an Ingenieure oder Personen aus technischen Berufen; weitere 14 Prozent haben einen IT-Bezug. Dabei sind die Top Drei der Branchen Transport & Logistik, Groß- und Einzelhandel sowie Logistik-IT.

Wie Logistik-Spezialisten in Krisenzeiten Herausforderungen bewältigen, zeigt auch das Beispiel von Katrin Stiemer. Als Stiemer das Verteilzentrum der Drogeriemarktkette dm in Wustermark in Betrieb nehmen wollten, kam die Corona-Pandemie: Es konnte kein Onboarding der neuen Mitarbeiter vor Ort stattfinden und es gab Ausfälle durch Corona. Dennoch schaffte es Stiemer, das anspruchsvolle System der Kuka-Tochter Swisslog, das die Ware automatisch zum Menschen beziehungsweise zum Roboter bringt, in Betrieb zu nehmen.

Welche Karrieremöglichkeiten es in der Logistik gibt und welche Eigenschaften dort Tätige benötigen, zeigt die Titelgeschichte der März-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE. Das Heft ist am 23. März erschienen.

 

Gefragte Expertise

Kriege wie der Krieg in der Ukraine bringen Leid über die Menschen und lösen humanitäre Krisen aus. Kriege führen auch dazu, dass internationale Lieferketten instabil werden oder reißen. In der humanitären Logistik müssen Expertinnen und Experten ihr Wissen einbringen, damit das Leid der Menschen gelindert werden kann.

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