Karriere: Neuer Zertifikatsstudiengang an der Hochschule Augsburg

Der Studiengang „Customs and Foreign Trade Management“ ist ab dem Wintersemester 2020/21 verfügbar.

Zielgruppe für dieses berufsbegleitende Weiterbildungsstudium könnten Mitarbeiter aus den Bereichen der Supply Chain oder aus den Rechts- und Finanzabteilungen sein. (Symbolbild: Fotolia/ Momius)
Zielgruppe für dieses berufsbegleitende Weiterbildungsstudium könnten Mitarbeiter aus den Bereichen der Supply Chain oder aus den Rechts- und Finanzabteilungen sein. (Symbolbild: Fotolia/ Momius)

Die Hochschule Augsburg bietet ab dem Wintersemester 2020/2021 den neuen Zertifikatsstudiengang „Customs and Foreign Trade Management“ an. Wie die Hochschule Augsburg am 2. Juni verkündet hat, können am Freitag, den 19. Juni und am Freitag, den 10. Juli jeweils um 16 Uhr eine Online-Infostunde über die neue Weiterbildungsmöglichkeit besuchen. Die Anmeldung erfolgt unter: www.hs-augsburg.de/Wirtschaft/cft-management.

Die Studiengangsleiterin Professorin Dr. Alexandra Coenenberg erklärt: „Wir vermitteln fundiertes, tiefgreifendes und praxisnahes Wissen im Bereich Zoll- und Außenwirtschaft, sowie deren Integration in die internationale Supply Chain.“ Lehrinhalte seien die Rechtsgrundlagen, Tarifierung und Zollwertrecht, die einzelnen Zollverfahren und deren Abwicklung in ATLAS (Automatisiertes Tarif- und Lokales Zollabwicklungssystem). Ebenso würden das Präferenzwesen, die steuerrechtlichen Aspekte, Incoterms (International Commercial Terms) sowie die Exportkontrolle Lehrinhalte sein. Coenenberg weiter: „Wir wollen die Teilnehmer:innen in die Lage versetzen, die gelernten Inhalte unter Berücksichtigung eines Risiko- und Compliancemanagements in die Supply Chain zu integrieren.“

Berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium

Zielgruppe für dieses berufsbegleitende Weiterbildungsstudium könnten Mitarbeiter aus den Bereichen der Supply Chain oder aus den Rechts- und Finanzabteilungen sein, die schon erste, grundlegende Erfahrungen im Zoll- und Außenwirtschaftsbereich haben und diese umfangreich vertiefen wollen. Das Studium erstreckt sich laut Hochschule Augsburg über zwei Semester, die in Form von digitalen Unterrichtseinheiten und Wochenendseminaren stattfinden werden. Das Zertifikatsstudium umfasst 30 ECTS nach dem European Credit Transfer System und die Absolventen werden mit dem Hochschulzertifikat „Expert in Customs and Foreign Trade Management“ abschließen.

Komplexität der Wirtschaft

Professor Dr. Florian Waibel, ebenfalls Studiengangsleiter, erklärt die Motivation für das neue Angebot an der Hochschule Augsburg: „Die Komplexität der internationalen Wirtschaftswelt nimmt zu − auch aufgrund der aktuellsten Entwicklungen bei US-Zöllen, beim Brexit oder bei möglichen Neuausrichtungen der Supply Chains aufgrund der Corona-Krise. Damit einher geht auch ein steigender Bedarf an Zoll- und Außenwirtschaftswissen. Kommunikations-, Transport- und Logistiktätigkeiten in der internationalen Lieferkette müssen einfach reibungslos funktionieren.“

Daher wolle man die Teilnehmer dazu befähigen, die Effektivität in Zoll-, Außenwirtschafts- und Compliance-Themen zu erhöhen, sowie proaktiv die Gesetzgebung bei der Prozessgestaltung der internationalen Supply Chain zu berücksichtigen, deren Einhaltung sicherzustellen und weiterzuentwickeln. Ferner sollen die Studierenden nach der Weiterbildung in der Lage sein, zoll- und außenwirtschaftsrechtliche Geschäftsvorgänge zu bewerten und zu überwachen.

Einschlägige Berufsausbildung

Zulassungsvoraussetzungen für die Aufnahme des Zertifikatsstudiums sind laut Hochschule Augsburg ein wirtschaftswissenschaftliches oder juristisches Studium oder eine einschlägige Berufsausbildung in Verbindung mit einem Aufnahmegespräch. Auch Berufserfahrung mit mindestens einjähriger Berufstätigkeit in Verbindung mit einem Aufnahmegespräch könne ausreichen. Studienbeginn sei voraussichtlich am 15. Oktober 2020. Anmeldeschluss ist am 15. August. Die Studiengebühren beinhalten unter anderem die Prüfungsgebühren und betragen derzeit 7.500 Euro. Diese sind laut Mitteilung zahlbar in zwei Raten. Die Studiengebühren sind als Werbungskosten bei Fortbildungen im ausgeübten Beruf steuerlich voll absetzbar, so die Meldung.