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Jürgen Distl / Mercedes-Benz Trucks: „Der Wandel hin zur Elektromobilität funktioniert nur gemeinsam“

Im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE erklärt der CFO und Head of Operations Mercedes-Benz Trucks unter anderem, wie man die Inbound-Lieferverkehre in einem der weltweit größten Lkw-Werke elektrifiziert.

Jürgen Distl ist Chief Financial Officer und Head of Operations von Mercedes-Benz Trucks. (Bild: Daimler Truck)
Jürgen Distl ist Chief Financial Officer und Head of Operations von Mercedes-Benz Trucks. (Bild: Daimler Truck)
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Therese Meitinger

Der Standort Wörth von Daimler Truck ist eines der größten Lkw-Werke weltweit. Entsprechend groß ist die Herausforderung, Produktion und Logistik für die Transformation hin zur Elektromobilität aufzustellen. Jürgen Distl, CFO und Head of Operations von Mercedes-Benz Trucks, erklärt nun die Roadmap des Unternehmens in einem Interview, das in der März-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE erschienen ist. Mercedes-Benz Trucks ist ein Berichtsegment der Daimler Truck Holding AG.

Volumenträger im Fokus

Man habe sich frühzeitig mit der Transformation hin zur Elektromobilität beschäftigt, sagt Distl im Gespräch. Die Lkw-Modellreihen „eActros“ und „eEconic“ habe Mercedes-Benz Trucks vor rund zwei Jahren auf den Markt gebracht, um sich genau darauf einzustellen und zu lernen. Was sind die Konsequenzen für das Unternehmen, seine Partner und Kunden? Was muss wann angegangen werden?

„Wenn die Stückzahlen einmal größer werden, müssen die Prozesse in der Fertigung und der Logistik stehen“, erklärt Distl. „Wir wollten von Anfang an Produkte auf den Markt bringen, die das Potenzial zu größeren Stückzahlen haben.“

Dabei setzt das Unternehmen besonders auf den eActros, seinen Volumenträger im Sattelzugbereich. Dessen Elektrifizierung sei elementar, um einen Unterschied zu machen, so Distl.

Gemeinsam Erfahrungen sammeln

Der Wandel zur Elektromobilität funktioniert nur gemeinsam, ist der CFO und Head of Operations überzeugt. Entsprechend groß wird das gemeinsame Handeln auch in einem Elektrifizierungsprojekt am Standort Wörth geschrieben: Bis 2026 will Mercedes-Benz Trucks seine Inbound-Lieferverkehre komplett elektrifizieren. Man sei im Zeitplan, verortet Distl das 2023 gestartete Projekt. Zum einen wird gerade die Infrastruktur am Standort aufgebaut, zum anderen wurden im Dezember 2023 die ersten zwölf Fahrzeuge an Kunden übergeben.

„Jeder Partner muss schließlich seine Erfahrungen mit spezifischen Anwendungsfällen sammeln“, sagt Distl. „Wir messen zum Beispiel unsere täglichen Einfahrten mit elektrischen Lkw, um zu überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, um bis 2026 alle Inbound-Routen zu elektrifizieren. Dabei fangen wir mit den kurzen Distanzen an und erhöhen dann Stück für Stück den Radius.“

Mehr zu dem Projekt und der Elektrifizierungsstrategie von Mercedes-Benz Trucks lesen Sie in der Märzausgabe von LOGISTIK HEUTE. Sie ist am 22. März erschienen.

Zeit des Wandels

Die deutsche Industrie baut ihre Lieferketten auch nach der Coronapandemie weiter um – mit dem Ziel, das Risiko von Ausfällen zu verringern. Wie das Ifo-Institut kürzlich meldete, setzen die Unternehmen dabei vor allem auf Diversifizierung. Sie stellen ihre Supply Chains breiter auf und gewinnen neue Lieferanten.

Zu den Erfahrungen aus den gestörten Lieferketten kommen ein beschleunigter Wandel durch die Digitalisierung und neue Nachhaltigkeitsanforderungen hinzu. All dies sorgt auch für einen Paradigmenwechsel beim Führungsverständnis.

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