Jahresbilanz: DB Schenker fährt Rekordumsatz für die Deutsche Bahn ein

Die Schienengüterverkehrssparte und die Logistik haben sich 2021 für den Konzern positiv entwickelt.

Die Bereiche Schienengüterverkehr und Logistik haben sich für die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr wirtschaftlich sehr erfolgreich entwickelt. (Foto: Georg Wagner/DB AG)
Die Bereiche Schienengüterverkehr und Logistik haben sich für die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr wirtschaftlich sehr erfolgreich entwickelt. (Foto: Georg Wagner/DB AG)
Sandra Lehmann

Wie die Deutsche Bahn AG Ende März in einer Pressemeldung bekannt gab, hat das Unternehmen mit Sitz in Berlin 2021 beim Umsatz zweistellig zugelegt und damit das Vorkrisenjahr 2019 übertroffen. Demnach stieg der Konzernumsatz im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 um 18,4 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Dennoch weise das vergangene Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 1,6 Milliarden Euro auf. Im Vergleich zu 2020 (minus 2,9 Milliarden) sei das Minus des Unternehmens aber deutlich geschrumpft.

DB Schenker mit bestem Ergebnis in der Firmengeschichte

Erfolge kann der Konzern nach eigenen Angaben jedoch beim Güterverkehr sowie bei der Logistiktochter DB Schenker verzeichnen. Wie die DB AG mitteilt, legte DB Cargo 2021 gegenüber dem Vorjahr bei den beförderten Mengen um 6,3 Prozent zu und bei der Verkehrsleistung um 7,9 Prozent. Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz der DB sei um rund vier Prozent auf 1,1 Milliarden Trassenkilometer gestiegen. DB Schenker habe zudem 2021 einen Rekordumsatz von mehr als 23 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 1,2 Milliarden entspreche und das beste operative Ergebnis in der Firmengeschichte darstelle. Darüber hinaus hat der Dienstleister das eigene Angebot um Biokraftstoffe erweitert.

Trotz Pandemie steigerte die DB eigenen Aussagen zufolge ihre Investitionen erneut. Die Bruttoinvestitionen wuchsen im vergangenen Jahr um 6,8 Prozent auf rund 15,4 Milliarden Euro. Die Nettoinvestitionen kletterten um 7,7 Prozent auf etwa 6,3 Milliarden Euro. Rund 95 Prozent der Bruttoinvestitionen fließen in das Kerngeschäft Eisenbahn, wie es vonseiten des Unternehmens heißt. Die Nettofinanzverschuldung blieb trotz hoher Investitionen zum 31. Dezember 2021 mit 29,1 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr.

Corona-Schäden zur Hälfte selbst ausgleichen

Wie mit dem Bund vereinbart, gleiche die DB die Hälfte der Corona-Schäden in ihrem Kerngeschäft bis 2024 selbst aus. 2021 habe die DB so bei ihren Sach- und Personalkosten mehr als eine Milliarde Euro Einsparungen realisiert.

„Wir wollen ab 2022 wieder operativ schwarze Zahlen schreiben. Das ist ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel“, so DB-Finanzvorstand Dr. Levin Holle.

Die DB rechnet nach Eigenangaben damit, im laufenden Geschäftsjahr ein positives operatives Ergebnis zu erwirtschaften. Der Umsatz soll demnach 2022 auf über 48 Milliarden Euro steigen. Alle Vorhersagen sind laut der DB AG unter anderem aufgrund der noch nicht absehbaren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs mit großen Unsicherheiten behaftet.