Jahresbilanz 2022: Lufthansa Cargo meldet 22 Prozent Umsatzplus

Das Geschäftsjahr 2022 von Lufthansa Cargo habe im Zeichen der Erweiterung der Frachterflotte gestanden, so das Unternehmen.

Mit der zusätzlichen Indienststellung von zwei Airbus-Frachtern des Typs A321F im Jahr 2022 war es Lufthansa Cargo erstmalig möglich, auf Kurz- und Mittelstrecken schnelle Transportlösungen für Kunden aus dem stark wachsenden eCommerce-Segment anzubieten. (Bild: Lufthansa Cargo)
Mit der zusätzlichen Indienststellung von zwei Airbus-Frachtern des Typs A321F im Jahr 2022 war es Lufthansa Cargo erstmalig möglich, auf Kurz- und Mittelstrecken schnelle Transportlösungen für Kunden aus dem stark wachsenden eCommerce-Segment anzubieten. (Bild: Lufthansa Cargo)
Therese Meitinger

Lufthansa Cargo hat im Geschäftsjahr 2022 sein Ergebnis aus dem vorangegangenen Jahr abermals übertroffen. Das meldete die Frankfurter Frachtfluggesellschaft am 3. März. Der Umsatz stieg demnach um 22 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,8 Milliarden Euro), das adjustierte EBIT beträgt 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro). Insgesamt war Lufthansa Cargo zufolge der Absatz von 7,2 Milliarden Frachttonnenkilometer im vergangenen Jahr in gleicher Größenordnung wie im Vorjahr 2021 (7,2 Milliarden). Die durchschnittliche Auslastung verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,9 Prozentpunkte auf 61,1 Prozent, während das Angebot an Kapazität um 17 Prozent auf 11,8 Milliarden angebotene Frachttonnenkilometer gestiegen ist.

„Wir merken, dass unsere Kunden unverändert ihre globalen Lieferketten bedienen. Durch mehr Frachter und mehr Bellies werden wir auch in Zukunft ein starker und zuverlässiger Partner für unsere Kunden sein“, sagte Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo.

Deutliches Wachstum im Belly-Sement

Während in der Zeit der Corona-Pandemie das Flugprogramm von Passagierairlines ausgesetzt oder nur im geringen Umfang aufrecht gehalten werden konnte, standen für den Transport von Gütern zahlreiche Frachtkapazitätenin den Bellies dieser Flugzeuge temporär nicht zur Verfügung. Mit der Wiederaufnahme zahlreicher Passagierflüge erweiterte sich sowohl das Kapazitäts-, als auch das Streckenangebot. Dieser starke Wachstumstrend im Bellysegment setzt sich bis heute fort und macht Unternehmensangaben zufolge inzwischen rund die Hälfte der Transportkapazitäten von Lufthansa Cargo aus. Allein im Sommerflugplan 2023 werde auf wöchentlich über 7.000 Flügen von Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings Discover und SunExpress regelmäßig Fracht transportiert, heißt es.

„Wir schauen zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2023. Das Umfeld bleibt dynamisch. Aber wir sind überzeugt, dass wir hervorragend aufgestellt sind und auf Veränderungen am Markt flexibel und schnell reagieren können. Wir verfolgen konsequent unsere erfolgreiche Strategie weiter. Wir bauen unsere digitalen Services aus und bieten unseren Kunden immer mehr nachhaltige Lösungen an. Wir werden auch 2023 erfolgreich sein", ergänzt Dorothea von Boxberg.

Das Geschäftsjahr 2022 von Lufthansa Cargo habe im Zeichen der Erweiterung der Frachterflotte gestanden, so das Unternehmen. Sie besteht demnach aus derzeit 16 Boeing 777F sowie zwei Airbus A321F. Zum weiteren Kapazitätsausbau der Langstreckenflotte setzt Lufthansa Cargo auf den effizienten Zweistrahler von Boeing und bestellte drei B777F der aktuellen Technologie sowie sieben B777-8F der kommenden Boeing-Frachtergeneration. Eine B777F ist bereits im vergangenen Geschäftsjahr ausgeliefert worden und ermöglichte es Lufthansa Cargo nach Eigenangaben, Frequenzen zu stark nachgefragten Interkont-Zielen wie in China und Indien zu erhöhen und eine neue Frachterstation in Hanoi, Vietnam, zu eröffnen.

Neben Nord- und Südamerika sieht Lufthansa Cargo die Region Asien-Pazifik als stärksten Angebotsmarkt. Mit der zusätzlichen Indienststellung von zwei Airbus-Frachtern des Typs A321F im Jahr 2022 war es Lufthansa Cargo erstmalig möglich, auf Kurz- und Mittelstrecken schnelle Transportlösungen für Kunden aus dem stark wachsenden eCommerce-Segment anzubieten. Zwei weitere Airbus-Frachter sollen die Flotte ab Sommer 2023 ergänzen und damit Kapazitäten auf intraeuropäischen Routen erhöhen.