IT: Deutsche Bahn kooperiert zu Quantencomputing

Quantenalgorithmen will der Logistikdienstleister unter anderem einsetzen, um die Zugplanung zu optimieren.

Quantencomputer nutzen für Berechnungen die Gesetze der Quantenmechanik. Noch gibt es für sie keinen kommerziellen Markt. (Foto: DP / AdobeStock)
Quantencomputer nutzen für Berechnungen die Gesetze der Quantenmechanik. Noch gibt es für sie keinen kommerziellen Markt. (Foto: DP / AdobeStock)
Therese Meitinger

Das britische IT-Unternehmen Cambridge Quantum (CQ) und die Deutsche Bahn Netz AG (DB) haben am 11. November eine Partnerschaft bekannt gegeben. In deren Rahmen soll laut einer Pressemitteilung untersucht werden, wie Quantencomputer die Umplanung des Schienenverkehrs im Rahmen des langfristigen Transformationsplans der DB Digitale Schiene Deutschland verbessern können, um die Infrastruktur und das Eisenbahnsystem der DB zu digitalisieren und eine höhere Kapazität und eine optimale Nutzung der Schienennetze zu erreichen.

Durch die Kombination des kombinatorischen Optimierungsalgorithmus von CQ, dem „Filtering Variational Quantum Eigensolver“ (F-VQE) mit der Expertise der DB im Bereich Betriebsforschung hat das Team laut einer Pressemitteilung realistische Zugfahrpläne nach simulierten Verspätungen neu optimiert und will nun weitere Studien in anderen Bereichen durchführen. Diese Zusammenarbeit zeige, wie Innovationen sowohl bei Quantenalgorithmen als auch bei der domänenspezifischen Modellierung zur einer langfristigen Vision für ein schnelleres und umweltfreundlicheres Verkehrsnetz führen könnten, heißt es.

Reale Logistikprobleme mit NISQ-Prozessoren angehen

Ilyas Khan, CEO von Cambridge Quantum, erklärte:

„Wir freuen uns sehr, mit der Deutschen Bahn zusammenzuarbeiten, um den Nutzen der heutigen Noisy-Intermediate-Scale-Quantum-Prozessoren zu erforschen und zu demonstrieren, wie reale Probleme im Transport- und Logistiksektor gelöst werden können.“

Michael Küpper, Leitung des Kapazitäts- und Verkehrsmanagementsystems bei Digitale Schiene Deutschland, erklärte:

„Die Zusammenarbeit mit CQ ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die Deutsche Bahn als Partner mit Industrieanbietern arbeitet und unsere jeweilige Kompetenz zu einem Ziel vereint, das keine Seite allein erreichen kann. Durch die Zusammenarbeit mit CQ haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungspläne verfeinert und die ersten Schritte zur Definition eines zukünftigen quantengestützten Zugfahrplansystems gemacht.“