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Redaktion (allg.)

Vor Kurzem hat die Schukat Electronic Vertriebs GmbH, ein Franchise- und Katalogdistributor für elektromechanische Produkte mit Sitz in Monheim am Rhein, zwei neue Hallen für die Kommissionierung zugekauft. Der Grund: Bereits 2011 hatte das monatliche Auftragsvolumen bei rund zehntausend Aufträgen gelegen, mittlerweile hat es sich verdoppelt. Heute bevorratet das Unternehmen 23.000 Artikel zu 97 Prozent griffbereit für die Konfektionierung, um einen 24-Stunden-Lieferservice zu gewährleisten.

Um die beiden neuen Gebäude in das bisherige Lagerkonzept zu integrieren und die Kommissionierabläufe und Lagerfachzuordnungen zu optimieren, wurde kürzlich die webbasierte Software W2MO der Logivations GmbH, Gröbenzell bei München, eingeführt. Die Lösung ist über eine Standardschnittstelle an das Lagerverwaltungssystem (LVS) Extended Warehouse Management (EWM) der Walldorfer SAP AG angebunden.

In einem rollierenden, automatisierten Prozess werden die Artikel heute im laufenden Betrieb auf die optimalen Lagerplätze umgelagert. Die Produkte werden dabei anhand der Auftragsstruktur und ihrer Zugriffshäufigkeit auf möglichst optimale Fächer im Sinne der Wegedistanz und Ergonomie am Fach zugeordnet.

In einer neuen sogenannten Expresszone werden Kombinationen von Schnell- und Langsamdrehern zusammengestellt. Um Laufwege zu optimieren, schlägt die Optimierungssoftware Umlagerungsvorgänge nach einem Ranking vor und spielt sie in SAP EWM ein. Kontinuierlich überwacht W2MO alle Prozesse sowie im LVS hinterlegte Parameter. Das Tool bewertet auch in SAP eingegebene Änderungen sofort nach einem Six Sigma-Ansatz hinsichtlich ihrer Auswirkungen im Lager, etwa nach Arbeitsaufwand oder -last.

Künftig sollen weitere Optimierungskomponenten automatisch Kartongrößen an jeden Auftrag hinsichtlich Gebindegröße und Dimensionen anpassen. Das soll Verpackungsmaterial einsparen. Dazu dreht die Software die dreidimensionalen Objekte mithilfe eines speziellen Algorithmus – und zwar so lange, bis diese in einen passenden Karton optimal platziert werden.

Mit der neuen Lösung konnte Schukat innerhalb von vier Monaten die Produktivität im Lager um 20 Prozent steigern, ohne operative Prozesse zu ändern.

(akw)
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