IoT: O2 Telefónica und Arvato SCS starten 5G-Logistik-Campus

Das Campusnetz soll auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern 280 Mitarbeiter sowie Scanner und Logistiksysteme am Standort Marienfeld versorgen.

Die drahtlose 5G-basierte Kommunikation mit geringer Latenz erleichtert die Überwachung von Maschinen in Echtzeit. (Bild: Arvato SCS)
Die drahtlose 5G-basierte Kommunikation mit geringer Latenz erleichtert die Überwachung von Maschinen in Echtzeit. (Bild: Arvato SCS)
Therese Meitinger

Arvato Supply Chain Solutions (SCS) hat in seinem Logistikzentrum in Marienfeld in Ostwestfalen-Lippe ein 5G-Standalone-Campusnetz des Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica in Betrieb genommen. Das berichtet eine Pressemitteilung vom 28. Februar. Das Campusnetz ist Firmenangaben zufolge nicht an ein öffentliches Netz angebunden und funkt auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern. Ziel ist die Versorgung von 280 Mitarbeitern sowie Scanner und Logistiksysteme am Standort mit moderner Mobilfunktechnologie versorgt. Die neue digitale Vernetzungslösung beschleunige die Logistikprozesse und verkürze die Durchlaufzeiten, heißt es vonseiten des Anbieters. Die Produkte können demnach im Lager schneller registriert, sortiert und an die Endkunden verschickt werden.

Jannine Schrön, Vice President Industry Vertical Tech bei Arvato Supply Chain Solutions, erläutert:

„Die 5G-Technologie ist ein wichtiger Baustein, um unsere Digitalisierungsstrategie weiter voranzutreiben und unsere Innovationsführerschaft in der Logistik auszubauen. Sie bringt nicht nur Geschwindigkeitsvorteile im Alltag, sondern ermöglicht es uns auch, weitere digitale Anwendungen zu entwickeln und auszuprobieren.“

Aktuell planen Arvato und O2 Telefónica im Rahmen ihrer Partnerschaft nach Eigenangaben bereits den Einsatz 5G-vernetzter Logistikdrohnen und die Nutzung autonomer Transportsysteme.

Nächste Station Logistikdrohnen und AMR

Für die geplanten digitalen Logistiklösungen sehen die Kooperationspartner das 5G-Campusnetz mit schnellen und effizienten Mobilfunkverbindungen als grundlegende Voraussetzung. Zudem deckt das 5G-Netz Firmenangaben zufolge im Vergleich zu gängigen WLAN-Lösungen in der Logistik problemlos alle Bereiche der Halle lückenlos ab. Das ermögliche es, in jedem Winkel des Logistikzentrums Pakete binnen kürzester Zeit identifizieren und scannen. Dabei sollen die kurzen Reaktionszeiten von bis zu zehn Millisekunden dafür sorgen, dass die beim Scanvorgang erzeugten Daten noch schneller verarbeitet werden – ein klarer Produktivitätsvorteil in hochvolumigen Logistikprozessen. Gleichzeitig vernetzt 5G laut den Kooperationspartnern mehr mobile Endgeräte auf engstem Raum miteinander als es mit WLAN möglich wäre. Das 5G-Campusnetz ist zudem skalierbar und kann bei Bedarf auf weitere Teile des Distributionszentrums und an anderen Unternehmensstandorten ausgerollt werden.

O2 Telefónica ist seit mehreren Jahren Kunde von Arvato Supply Chain Solutions. Für den Telekommunikationsanbieter wird vom Standort Harsewinkel aus das gesamte Artikelspektrum von O2 von SIM-Karten, über Zubehör und Smartphones bis hin zu Fernsehern an die Shops und Endkunden verschickt. Mit dem Start des 5G-Campusnetzes wollen die Unternehmen ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit jetzt auch auf technologischer Ebene vertiefen.

„Als Telekommunikationsanbieter unterstützen wir Partnerunternehmen dabei, das Potenzial ihrer Ecosysteme zu vergrößern, indem sie ihre Leistungsportfolien um standardisierte 5G-Campusnetze erweitern können“, unterstreicht Alfons Lösing, Chief Partner and Wholesale Officer bei O2 Telefónica, die Zielsetzung.