Intralogistik: Witron knackt erstmals Umsatz-Milliarde

Der Intralogistikanbieter Witron hat im Geschäftsjahr 2021 zum ersten Mal einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erzielt.

Parkstein in der Oberpfalz: Die Eröffnung der 200-Millionen-Euro-Investiton „Werk II Nord“ mit 120.000 Quadratmeter zusätzlicher Fertigungsfläche für die Fördertechnik- und Schaltschrank-Produktion zählte zu den Top-Ereignissen für Witron im Jahr 2021. (Foto: Witron)
Parkstein in der Oberpfalz: Die Eröffnung der 200-Millionen-Euro-Investiton „Werk II Nord“ mit 120.000 Quadratmeter zusätzlicher Fertigungsfläche für die Fördertechnik- und Schaltschrank-Produktion zählte zu den Top-Ereignissen für Witron im Jahr 2021. (Foto: Witron)
Matthias Pieringer

Die Witron-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzwachstum von 340 Millionen Euro auf 1,05 Milliarden Euro – was einer Steigerung von gut 48 Prozent zum Vorjahr entspricht – erstmals die Milliardengrenze überschritten. Zudem sei mit 600 Neueinstellungen auch die Mitarbeiterzahl deutlich gewachsen, wie das Intralogistikunternehmen vor Kurzem verkündete. Weltweit arbeiten damit aktuell 5.100 Menschen für Witron, davon gut 2.100 im Hauptwerk in Parkstein in der Oberpfalz.

120.000 Quadratmeter zusätzliche Fertigungsfläche

Das 50-jährige Firmenjubiläum im Jahr 2021 wurde laut Witron pandemiebedingt „den Umständen entsprechend“ gewürdigt – mit der Eröffnung der 200-Millionen-Euro-Investiton „Werk II Nord“ wurden in Parkstein 120.000 Quadratmeter zusätzliche Fertigungsfläche für die Fördertechnik- und Schaltschrank-Produktion in Betrieb genommen. Perspektivisch sollen in Parkstein in den kommenden Jahren weitere 1.800 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Und auch international stehen mittelfristig umfangreiche Investitionen und ein weiterer Mitarbeiteraufbau im Fokus: Witron plant unter anderem, die US-Firmenzentrale in Chicago sowohl von der Gebäudestruktur als auch personaltechnisch massiv auszubauen.

„Basis für das ausschließlich organische Wachstum und die gut gefüllten Auftragsbücher mit einem überzeugenden Auftragseingang, der wie schon im Vorjahr höher ist als der erzielte Jahresumsatz, ist das große Vertrauen von Neukunden und Bestandskunden in die automatisierten End-to-End-Lösungen von Witron“, teilte das Intralogistikunternehmen mit. So seien mit Food-, Nearfood- und Non-Food-Retailern aus den Kernmärkten Europa und Nordamerika zahlreiche Projektverträge unterzeichnet worden. Bei einem Großteil der Aufträge handelt es sich demnach inzwischen um Omnichannel-Verteilzentren, aus welchen alle Vertriebswege – Filialen, Click & Collect, Onlinekunden – mit sämtlichen Artikeln des Trocken-, Frische- und Tiefkühlsortiments beliefert werden – sowohl Cases als auch Pieces.

„Faktor Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle“

„Im Markt zeigt sich deutlich, dass der Faktor Unternehmenskultur insbesondere im Projektgeschäft und bei langjährigen Partnerschaften eine entscheidende Rolle spielt. Kompetenz, Erfahrung und Engagement sind ohne Zweifel wichtige Erfolgsgrundlagen“, so Firmengründer und Inhaber Walter Winkler, „aber entscheidend ist unsere einzigartige Unternehmenskultur. Konsequent gelebte Werte wie Verantwortung übernehmen, Ärmel hochkrempeln, Versprechen einhalten, glaubwürdig, zuverlässig und berechenbar sein, bodenständig bleiben, sind keine Buzzwords, sondern entscheidende Differenzierungsmerkmale, die eine Firma am Markt unverwechselbar und nicht austauschbar machen“, verdeutlichte Walter Winkler.

„Wir realisieren Projekte in einer systemrelevanten Branche. Unsere Lösungen versorgen täglich mehr als 100 Millionen Menschen über Filialen oder den Onlinehandel mit Lebensmitteln und vielen wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs. Dieser Verantwortung und Herausforderung sind wir uns tagtäglich bewusst. Und mit den optimalen Möglichkeiten, die uns die zusätzlichen Ressourcen von Werk II Nord, hochmotivierte Mitarbeiter sowie eine beruhigende Auftragslage bieten, stellen wir uns dieser Herausforderung gerne. 2021 war ein erfolgreiches Jahr für die Witron-Gruppe. Und insbesondere in einem gesellschaftlich und politisch schwierigen Umfeld werden wir weiterhin hart für den Erfolg unserer Kunden und Mitarbeitenden arbeiten“, so Winkler.